Neubiberg:Viele Neue für Neubiberg

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Elisabeth Gerner geht für die SPD als Bürgermeisterkandidatin in Neubiberg ins Rennen. (Foto: privat)

Die SPD nominiert Elisabeth Gerner, die Studentenvertretung und eine jungen Gruppierung bilden eine gemeinsame Liste

Von Lars Brunckhorstund Daniela Bode, Neubiberg

"Es war höchste Zeit für mich, in die Politik zu gehen", sagt Elisabeth Gerner. Die Bürgermeisterkandidatin der Neubiberger SPD wird bei der Aufstellungsversammlung ihrer Partei im Wilhelm-Högner-Haus grundsätzlich: Die Populisten auf der weltpolitischen Bühne hätten sie motiviert diesen Weg einzuschlagen. "Und das fängt in der Gemeinde an, genau dort, wo wir leben und arbeiten." Mit viel Applaus und bei nur einer Gegenstimme startet die 58-jährige SPD-Ortsvorsitzende ins Rennen um die Nachfolge von Günter Heyland (Freie Wähler), der zur Wahl am 15. März nicht mehr antritt.

Gerner ist kaufmännische Vorstandsvorsitzende einer Münchner Wohnungsgenossenschaft, die 120 Wohneinheiten realisiert hat und verwaltet und seit deren Errichtung 2006 "ohne Mieterhöhung" auskommt, wie die Kandidatin bei der Versammlung nicht ohne Stolz herausstellte. Damit spannte die Spitzenkandidatin den Bogen zu preiswertem Wohnraum, der nach ihrer Ansicht auch heute noch realisierbar ist. Mit ihrer Kandidatur möchte Gerner nach eigenen Worten den vielfältigen Problemen am Ort mit tragbaren Lösungen für ganz Neubiberg begegnen. Sie sieht es als Vorteil an, dass sie als Kandidatin gerade nicht dem oftmals zerstrittenen Gemeinderat angehört. Dadurch könne sie "unbelastet an die Aufgabe herangehen".

In der Verkehrspolitik möchte sie die Bürger in einen Dialog einbeziehen. "Spektakulären Luxusprojekten" wie dem von der CSU geforderten Badesee erteilt sie eine Absage: "Meine Themen beschäftigen sich mehr mit den grundlegenden Bedürfnissen." Gerners Gegenkandidaten im Kampf ums Rathaus sind der CSU-Fraktionsvorsitzende Thomas Pardeller, Kilian Körner (Grüne) und Rainer Höcherl (Freie Wähler).

Parallel zur Nominierung der SPD-Bürgermeisterkandidatin hat die überparteiliche Wählervereinigung der Studenten der Bundeswehruniversität (USU) gemeinsam mit der erst kürzlich gegründeten Wählervereinigung "Junge Neubiberger" eine gemeinsame Liste für die Gemeinderatswahl aufgestellt. Die gemeinsame Liste unterstützt den CSU-Kandidaten Thomas Pardeller. "Was bereits bei uns funktioniert, sollte auch im Gemeinderat funktionieren: Mehr Miteinander und echte Fortschritte! Die Unterstützungswelle ist enorm", sagt Lukas Jochum, Student der Staats- und Sozialwissenschaften, der die Liste anführt. Nachdem die USU seit Frühjahr einen neuen Vorstand hat, habe ein starkes Mitgliederwachstum stattgefunden. Beide Wählervereinigungen zählen zusammen derzeit 80 Mitglieder, 50 von ihnen kamen zur Aufstellungsversammlung. Die Liste will sich für den Bau von "dringend benötigten" Parkplätzen einsetzen. Die Umsetzung des U 5-Ausbaus mit Haltestelle in direkter Nähe zum Osttor der Universität sowie ein Badesee im Landschaftspark Hachinger Tal seien Anliegen für alle jungen Bürger, heißt es weiter.

Gemeinsame Liste von USU und Junge Neubiberger: 1. Lukas Jochum 2. Julia Schirmer 3. Max Lilge 4. Maurice Blümel 5. Antonio Melieni 6. Yassine Najah 7. Max Simon 8. Maria Leu 9. Angela Leibrock 10. Fabian Alex 11. Tamara Simon 12. Johannes Geis 13. Stephanie Spyra 14. Younes Möller 15. Christoph Kaluschke 16. Victor Steiner 17. Moritz Grell 18. Robin Wendler 19. Christiane Simon 20. Felix Zimmermann 21. Johannes Kamp 22. Maximilian Kraft 23. Sebastian Wunsch 24. Dominik Drühl

© SZ vom 18.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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