Chile:Tote bei Protesten

In der chilenischen Hauptstadt kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei. (Foto: Claudio Reyes/AFP)

Trotz der Kehrtwende der Regierung bei U-Bahn-Ticketpreisen ist es in Chile wieder zu gewalttätigen Protesten gekommen. Drei Menschen seien bei einem Feuer in einem Supermarkt gestorben, der am Sonntag geplündert wurde, teilten die Behörden mit. Bei den Zwischenfällen wurden laut Innenministerium 62 Polizisten und elf Zivilisten verletzt. Staatsanwälte berichteten von fast 1500 Festnahmen. Insgesamt wurden 60 Supermärkte geplündert. Mindestens zwei Airlines ließen Flüge in die Hauptstadt Santiago ausfallen oder verschoben sie. Wegen der Proteste ließ Präsident Sebastián Piñera am Samstag seinen Plan fallen, die Ticketpreise zu erhöhen. Seit der Ankündigung vor zwei Wochen war es zu den Protesten gekommen. Schäden in Millionenhöhe entstanden, weil Demonstranten Busse niederbrannten und Haltestellen, Regierungsgebäude und Geschäfte beschädigten.

© SZ vom 21.10.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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