Familienpolitik:Bayern zahlt Kosten für künstliche Befruchtung

Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sollen finanziell entlastet werden. In Zukunft sollen 25 Prozent der nach Kassenabrechnung verbleibenden Kosten für eine künstliche Befruchtung vom Freistaat übernommen worden. Damit würden bayerische Paare die Voraussetzung für eine bundesweite Förderung von weiteren 25 Prozent erfüllen. Die erforderlichen Haushaltsmittel sollen ab dem Nachtragshaushalt 2020 eingeplant werden. So steht es in einem Antrag der Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler sowie der FDP, der an diesem Dienstag im Gesundheitsausschuss beraten wird. Die Antragsteller rechnen mit Kosten von 5,8 Millionen Euro pro Jahr. Die FDP hatte den Vorstoß initiiert. "Das ist ein sehr schöner Erfolg für uns als kleinste Fraktion", sagte FDP-Fraktionschef Martin Hagen am Montag im Landtag. Er rechnet damit, dass durch die neue Förderung in Bayern künftig jedes Jahr zusätzlich rund 1000 Kinder geboren werden können. Seit 2004 übernehmen die Krankenkassen nur noch bis zu 50 Prozent der Kosten von Kinderwunschbehandlungen. Insgesamt werden drei Behandlungen bezuschusst, wenn das Paar verheiratet ist und die Frau zwischen 25 und 40 Jahre alt ist.

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