Sparen beim Gas:So funktioniert der Anbieterwechsel

Billiger geht es fast immer: Der lokale Gasversorger ist häufig nicht der günstigste. Wie Verbraucher den Anbieter wechseln - ein Überblick.

Zuletzt sind die Gaspreise zwar gesunken, doch die Wechselbereitschaft der Verbraucher steigt - gerade zu Beginn der Heizperiode. Durch einen Anbieterwechsel lässt sich für viele tatsächlich Geld sparen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:

Gas, Foto: ddp

Wer seinen Gasanbieter wechselt, kann mitunter viel Geld sparen.

(Foto: Foto: ddp)

Wie viele alternative Angebote gibt es?

Die Vielfalt beim Gas ist geringer als beim Strom. Weil die Marktstruktur traditionell sehr zersplittert ist, gibt es nur zwei bundesweite Anbieter: Den Ökoanbieter Lichtblick und die Eon-Tochter E wie einfach.

Wie viele regionale Alternativen zum örtlichen Versorger der Kunde sonst hat, hängt von der Wettbewerbssituation in der jeweiligen Gegend ab. Im Schnitt können Verbraucher aber zwischen zwölf Versorgern wählen.

Wie findet man den günstigsten Gas-Anbieter?

Wie findet man den günstigsten Gas-Anbieter?

Gratis-Preisvergleiche finden sich im Internet - zum Beispiel beim "Sparmeister" von sueddeutsche.de. Zur Berechnung des günstigsten Tarifs müssen der Jahresverbrauch in Kilowattstunden laut Jahresabrechnung und die Postleitzahl eingegeben werden. Wenn auf der Gasrechnung der Verbrauch nur in Kubikmetern angegeben ist, kann der Wert mit 9,2 multipliziert werden, um einen annähernden Wert in Kilowattstunden zu erhalten.

Wie funktioniert der Wechsel?

Wie funktioniert der Wechsel?

Meist müssen an den neuen Anbieter per Post, Telefon oder Internet die persönlichen Daten wie Name und Anschrift übermittelt werden, daneben Angaben zum bisherigen Energieversorger und die Nummer des Gaszählers. Danach erhält der Kunde eine Bestätigung über den neuen Vertrag. Der neue Anbieter übernimmt dann in aller Regel kostenlos die restlichen Formalitäten wie etwa die Kündigung beim bisherigen Versorger.

Wie schnell kommen Kunden aus ihren Verträgen heraus?

Wie schnell kommen Kunden aus ihren Verträgen heraus?

Das hängt ganz vom jeweiligen Tarif ab. Wer keinen speziellen Vertrag abgeschlossen hat, kann meist zum Ende des Folgemonats kündigen. Bestehen Verträge, die etwa einen günstigeren Preis bei einer Mindestlaufzeit garantieren, gelten die jeweiligen Kündigungsfristen. Nur bei einer Preiserhöhung hat jeder Kunde das Recht auf eine sofortige Kündigung. Diese muss aber möglichst bald nach Erhalt des Schreibens zur Preiserhöhung folgen.

Wie lange müssen Verbraucher auf Gas vom neuen Anbieter warten?

Wie lange müssen Verbraucher auf Gas vom neuen Anbieter warten?

In der Regel dauert es ein bis zwei Monate, bis sämtliche Formalitäten für den Wechsel abgeschlossen sind.

Können Kunden plötzlich ohne Gas dastehen?

Können Kunden plötzlich ohne Gas dastehen?

Nein. Der lokale Versorger ist gesetzlich verpflichtet, alle Haushalte zu versorgen - auch wenn sie nicht mehr Vertragspartner sind. Selbst wenn der neue Anbieter pleite geht, muss der örtliche Versorger einspringen. Er darf dann aber auch wieder seinen Grundpreis für das gelieferte Gas verlangen, der in aller Regel über dem Tarif des Fremdanbieters liegen dürfte.

Sind für den Wechsel technische Änderungen im Haus nötig?

Sind für den Wechsel technische Änderungen im Haus nötig?

Nein, denn das Gas kommt nach wie vor vom lokalen Versorger. Die Fremdanbieter speisen ihre Energie lediglich in die allgemeinen Verteilnetze ein und zahlen dem lokalen Versorger eine Gebühr für den Transport bis in den Haushalt.

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