Chile:Regierung lenkt ein

Nach wochenlangen Protesten und Ausschreitungen mit bislang rund 20 Todesopfern will die chilenische Regierung den Mindestlohn anheben. Präsident Sebastián Piñera unterzeichnete am Mittwoch einen Gesetzesentwurf, nach dem der Mindestlohn von 301 000 auf 350 000 Pesos (427 Euro) angehoben werden soll. "Wir antworten mit Taten und nicht nur mit guten Vorsätzen auf die Forderungen der Menschen", sagte der konservative Staatschef (). Rund 540 000 Menschen könnten von der Erhöhung profitieren, die über staatliche Lohnzuschüsse finanziert werden soll. Seit Wochen demonstrieren in Chile zahlreiche Menschen gegen die hohen Lebenshaltungskosten und die soziale Ungleichheit. Auslöser der Proteste war eine geplante Erhöhung der Nahverkehrspreise. Im reichsten Land der Region gibt es hohe Einkommensunterschiede; vor allem die Bildungsangebote und die Gesundheitsversorgung sind sehr teuer.

© SZ vom 07.11.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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