München heute:Gedenken an Hitler-Attentäter Elser / Neue Grünen-Chefin

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Georg Elser versuchte Adolf Hitler zu töten, um im letzten Augenblick millionenfaches Blutvergießen zu stoppen. (Foto: Jan Pitman/AP)

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von Martin Bernstein

50 Jahre mussten vergehen, ehe in München mit einer Gedenktafel erstmals an Georg Elsers Attentat auf Adolf Hitler erinnert wurde. Im Pflaster hinter dem Gasteig-Kulturzentrum ist die Metallplatte verlegt, dort wo bis 1979 der Bürgerbräukeller stand, der Ort des Geschehens. Den meisten Münchnern dürfte die Stelle noch nie aufgefallen sein. Seither ist viel passiert: Ein Platz in der Maxvorstadt wurde nach Elser benannt, es gibt Erinnerungszeichen, Informationstafeln und am Donnerstag und Freitag mehrere Veranstaltungen anlässlich des 80. Jahrestags der Tat. Münchner Historiker haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Elsers Bedeutung als Widerstandskämpfer endlich erkannt und gewürdigt wurde.

Es war ein langer Weg, bis der Schreiner aus Hermaringen auf einem 250 Quadratmeter großen Graffito in Hauptbahnhofsnähe eine unübersehbare Selbstverständlichkeit im Münchner Stadtbild geworden ist. Warum hat München, warum hat Deutschland sich so lange schwer getan mit diesem aufrichtigen, tapferen Mann, der doch eigentlich eine Identifikationsfigur sein könnte, ja, müsste? Ein Historiker hat eine überraschende Antwort: Weil Georg Elser der Gesellschaft einen Spiegel vorhielt, in den man lange nicht schauen wollte. Aus Scham.

Wir zeigen die Münchner Elser-Erinnerungsorte - es sind Plätze, die nachdenklich machen: über die Verantwortung jedes Einzelnen im Verlauf der Geschichte. Im Jahr 80 nach Elsers Tat ist das ein hochaktueller Gedanke.

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