Weitere Briefe:Arbeitsagentur, Reisen

Ein Leser kritisiert Aussagen der neuen Vorstandsfrau in der Arbeitsagentur. Ein anderer schreibt, dass Kunden der Pleitefirma Thomas Cook auf Vorauszahlungen sitzen blieben, weil der Bund nicht rechtzeitig die Haftungssummen erhöhte.

Unpassendes Typenbild

Zu "Endlich angekommen" vom 30. Oktober: Wird die Berufsberatung der Arbeitsagentur nun zur Typberatung? Als Bildungsberater, der sich seit Jahren darum bemüht, jungen Menschen die existenzielle Notwendigkeit einer qualifizierten Berufsausbildung nahezubringen, bin ich geradezu fassungslos, wenn ich die Äußerungen der neuen Vorstandsfrau in der Bundesagentur für Arbeit lese: "Wer Sportartikel verkaufe, suche nicht unbedingt den Einzelhandelskaufmann oder die -kauffrau, sondern Typen, die jung und sportlich aussehen und selbst Spaß am Sport haben." Bisher galten auch in den Beratungseinrichtungen der Arbeitsagenturen Interessen und Fähigkeiten als Kriterien für Berufseignungen.

Der Logik von Frau Schönefeld folgend müsste zukünftig eine gewisse Typzugehörigkeit als entscheidendes Eignungskriterium für eine Berufstätigkeit zugrunde gelegt werden. Ich bin gespannt darauf, wie denn die sicherlich an den Erwartungen der Arbeitgeber orientierte Typologie für erfolgreiche Berufstätigkeit aussehen wird, die Frau Schönefeld den Beratungskräften der Arbeitsagenturen an die Hand geben wird.

Bert Wollersheim, Großefehn

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: