Als sich Teodorín Obiang vor einigen Jahren den Bugatti Veyron 16.4 für etwa eine Million Dollar gekauft hatte, mag er schnell bemerkt haben, dass dies ein Fehler war. Obiang ist Diktatorensohn und Vizepräsident von Äquatorialguinea, einem Land an der Westküste Afrikas, das das Kunststück vollbringt, gleichzeitig reich und bitterarm zu sein. Reich, weil die sprudelnden Öleinnahmen dem Land zeitweise ein Bruttosozialprodukt von jährlich 20 000 Dollar pro Kopf bescherten. Bitterarm ist es, weil viele der etwas mehr als eine Million Einwohner in Wahrheit nicht mal ein paar Dollar am Tag haben zum Leben. Was vor allem mit der Familie Obiang zu tun hat, die das Land ausplündert, seit 40 Jahren regiert der Vater das Land in Grund und Boden.
Afrika:Spielgeld für die Herrscherclique
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Der Internationale Währungsfonds vergibt Kredite an Äquatorialguinea und die Demokratische Republik Kongo und unterstützt damit korrupte Regierungen.
Von Bernd Dörries, Kapstadt
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