Mitten in Wolfratshausen:Wuffis Weihnachtsfreuden

Die Adventszeit hält auch manch tierische Überraschung parat

Kolumne von Wolfgang Schäl

Die Zeit der Besinnlichkeit naht, der Advent ist nicht mehr weit. Da schweifen wir in heiterer Ruhe durch die Kaufhäuser, beseelt von dem Gedanken, unseren Liebsten eine Freude zu machen. Zum engsten Familienkreis zählt nun längst auch der vierbeinige Gefährte, und was wäre da sinnvoller, als ihn auch in den Ablauf des Kirchenjahrs mit einzubeziehen?

Denn Bello, Susi und Wauzi sind viel sensibler, als Hunde früher waren, sie spüren den Zauber des herannahenden Lichterfestes ebenso innig und tief wie unsereiner. Darf man ihnen verweigern, was man erwartungsvollen Kindern gewährt? Nein, darf man natürlich nicht, und deshalb registrieren wir mit großer Freude, dass nun auch Knurrzi und Nero jeden Tag ihr Türchen aufmachen dürfen, an ihrem eigenen Hunde-Adventskalender. Den gibt es jetzt im überbordenden Haustier-Futtermittelregal eines großen Wolfratshauser Supermarkts, ein Angebot, das eine längst klaffende Marktlücke schließt, allerdings die eine oder andere praktische Frage aufwirft: Wie bekommt beispielsweise der Neufundländer mit seinen riesigen Pfoten das kleine Türchen auf, wie hindern wir unseren Rottweiler daran, dass er in seiner Gier den ganzen Kalender in Fetzen reißt, um an die hinter den Türchen lockenden Hähnchen-Häppchen und Enten-Sticks zu gelangen? Wie gelangt der Mops mit seiner platten Nase an das verborgene Gourmet-Stückchen? Und ist nicht sogar der intelligenteste Hund überfordert, wenn er bis vierundzwanzig zählen soll?

Da gibt es nur eins: Das müssen wir üben, und wann hätten wir dazu mehr Muße als in dieser stillen, beschaulichen Adventszeit?

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