Politik:Ärgerliche Bauzäune

Weßlings Gemeinderäte diskutieren über Verbotsmöglichkeiten

Seit Monaten verschandeln mehrere Bauzäune das Weßlinger Ortsbild. Einer befindet sich in der Hauptstraße an der ehemaligen Brandstelle neben dem Hotel Post, ein anderer am Uferweg. Dabei wird hinter den Gitterzäunen gar nicht gebaut. Die CSU forderte deswegen einen Passus in die Bausatzung aufzunehmen, in dem geregelt wird, dass Bauzäune ohne Bauvorhaben abgebaut werden müssen.

Nach Rücksprache mit dem Bayerischen Gemeindetag ist so eine generelle Regelung jedoch nicht möglich. Einzig, wenn ein Bauzaun die öffentliche Sicherheit gefährdet, wenn er höher als zwei Meter ist oder gegen das "Verunstaltungsverbot" verstoße, könne man ein Verbot erlassen, erklärte der zuständige Fachreferent. Das bedeutet, dass Gebäude oder Zäune "als derart hässlich empfunden werden und es außerdem zum Tumult der Anlieger führt", so die Behörde. Bei den Weßlinger Bauzäunen, die lediglich mit Plakaten beklebt sind, könne aber noch nicht von Verunstaltung gesprochen werden. Bürgermeister Michael Muther berichtete, dass er mehrfach vergeblich versucht habe, mit den Eigentümern Kontakt aufzunehmen. Jetzt soll der Bauhof die Werbeplakate entfernen und eine "Bitte keine Werbung"-Tafel anbringen.

© SZ vom 29.11.2019 / pat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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