Eintracht in der Europa League:Kamada dreht die Partie bei Arsenal

Europa League - Group F - Arsenal v Eintracht Frankfurt

Trifft zweimal: Frankfurts Daichi Kamada

(Foto: Action Images via Reuters)
  • 0:1 liegt Eintracht Frankfurt gegen Arsenal zurück, doch dann dreht Kamada die Partie.
  • Im Hinspiel ging Gladbach gegen den Wolfsberger AC unter, diesmal sorgt Kapitän Lars Stindl für einen Sieg.
  • Auch der VfL Wolfsburg gewinnt - und erreicht bereits die Zwischenrunde.
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Die Partien im Überblick

Eintracht Frankfurt hat mit einer furiosen Rückkehr nach London das Tor zur Zwischenrunde der Europa League weit aufgestoßen. Dank Doppeltorschütze Daichi Kamada besiegte der Fußball-Bundesligist den FC Arsenal mit 2:1 (0:1) und steht plötzlich ganz dicht vor dem ersten Etappenziel.

Der frühere Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (45.+1) erzielte zwar die Führung der Gunners, für die SGE traf nach dem Seitenwechsel Kamada (55./63.) aber mit zwei fulminanten Distanzschüssen. Ein weiterer Erfolg gegen Vitoria Guimaraes am letzten Spieltag (12. Dezember) führt die Hessen definitiv in die Zwischenrunde.

Auf diese Wende bei der Reise nach London, wo in der Vorsaison der vielbeachtete Höhenflug erst im Halbfinale vom FC Chelsea beendet worden war, hatten sie in Frankfurt gehofft. Nach dem ernüchternden Auftritt am vergangenen Wochenende gegen den VfL Wolfsburg (0:2) forderte Trainer Adi Hütter ein, "zu den Wurzeln zurückzukehren". Den aufopferungsvollen Kampf, Tempofußball und eine eiskalte Chancenverwertung sah er trotz sechs Änderungen in der Anfangsformation aber erst im zweiten Durchgang.

Im halbleeren Emirates Stadium, in das wegen einer Uefa-Sanktion keine Frankfurter Fans Zutritt hatten, wurden die Gäste in der ersten Halbzeit immer wieder früh unter Druck gesetzt. Der Spielaufbau gestaltete sich deshalb äußerst kompliziert, offensiv trat die Eintracht fast überhaupt nicht in Erscheinung.

Dem 13-maligen englischen Meister gelang das hingegen mehrfach. Bei der ersten Chance standen sich aber Aubameyang und Joe Willock im Weg (11.), kurz darauf scheiterte Gabriel Martinelli (16.) mit zwei brandgefährlichen Abschlüssen. Ein Frankfurter Rückstand wäre mehr als verdient gewesen.

Kurz vor der Pause löste sich die Eintracht zwar ein wenig aus der Umklammerung der Gastgeber, bei denen der 2014er-Weltmeister Mesut Özil nach einer Stunde eingewechselt wurde. Bei der Direktabnahme von Aubameyang konnte der Frankfurter Torhüter Frederik Rönnow den Ball aber nur an die Unterlatte lenken - von dort sprang er ins Tor.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff hätte Willock (47.) erhöhen müssen, Rönnow bestätigte mit der nächsten Parade aber seine glänzende Verfassung. Überraschend hämmerte Kamada den Ball kurz danach zum Ausgleich in das lange Eck - die Eintracht schöpfte Mut und ging durch den Japaner sogar in Führung. Danach erspielten sich beide Mannschaften weitere Chancen.

Gladbach übernimmt die Tabellenführung der Gruppe J

Borussia Mönchengladbach kann in der Europa League weiter auf den Einzug in die Zwischenrunde hoffen. Der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga setzte sich am Donnerstagabend beim Wolfsberger AC mit 1:0 (0:0) durch und übernahm damit vor dem letzten Spieltag die Tabellenführung der Vorrundengruppe J.

Kapitän Lars Stindl sorgte vor 12 073 Zuschauern in der Grazer Merkur Arena in der 60. Minute für den zweiten Erfolg der Gladbacher, die sich für die bittere 0:4-Hinspielpleite revanchierten. Die Österreicher haben damit keine Chance mehr auf das Erreichen der nächsten Runde.

Das Team von Trainer Marco Rose führt die Gruppe nun mit acht Zählern vor der punktgleichen AS Rom an, die sich im Parallelspiel bei Basaksehir FK klar behauptete. Am 12. Dezember reicht den Borussen im abschließenden Heimspiel gegen die Istanbuler, die sieben Punkte auf dem Konto haben, ein Remis zum Überwintern im internationalen Wettbewerb.

Wolfsburg erreicht Zwischenrunde

Bundesligist VfL Wolfsburg zog indes in der Europa League vorzeitig in die nächste Runde ein. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner gewann am fünften Spieltag in der Gruppe I in Lwiw gegen PFK Olexandrija mit 1:0 (1:0), zudem kam parallel AS St. Etienne gegen KAA Gent nicht über ein 0:0 hinaus - dadurch ist den Wölfen vor dem abschließenden Gruppenspiel ein Platz in der K.-o.-Phase nicht mehr zu nehmen.

Wout Weghorst (45.+1) traf für die Wolfsburger per Foulelfmeter kurz vor der Halbzeitpause. Neben den Niedersachsen (8 Punkte) qualifizierte sich auch Tabellenführer Genk (9 Punkte) vor dem Gruppenfinale am 12. Dezember für die Runde der letzten 32.

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