USA:Trump schließt Bloomberg-Journalisten von Veranstaltungen aus

Donald Trump und Michael Bloomberg bei einer Veranstaltung im Jahr 2016. (Foto: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP)

Michael Bloomberg, der Eigentümer von Bloomberg News, will für die Demokraten gegen Trump antreten. Trumps Wahlkampfteam wirft dem Medienunternehmen Parteilichkeit vor.

Das Wahlkampf-Team von US-Präsident Donald Trump wirft dem Medienkonzern des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Michael Bloomberg Parteilichkeit vor und zieht Konsequenzen. Man werde Vertretern von Bloomberg News für Wahlkampfauftritte Trumps und andere Veranstaltungen keine Akkreditierungen mehr ausstellen.

Ob und wie das Team des Republikaners mit Anfragen des Medienkonzerns oder einzelnen seiner Reporter umgehe, werde von Fall zu Fall entschieden. Zur Begründung hieß es, das Medienunternehmen habe öffentlich erklärt, nicht unparteiisch zu sein.

Michael Bloomberg hatte vor wenigen Tagen offiziell verkündet, dass er ins Präsidentschaftsrennen seiner Partei einsteigt und Trump bei der Wahl 2020 herausfordern möchte. Der 77-Jährige ist Gründer des nach ihm benannten Finanz- und Medienunternehmens und gilt als einer der reichsten Männer der Welt.

Bloomberg News kündigte nach der Verkündung der Ambitionen seines Eigentümers an, zwar über den Wahlkampf von Bloomberg und dessen demokratischen Mitbewerbern zu berichten, aber auf investigative Recherchen zu ihnen zu verzichten. Für Trump gelte dieser Verzicht nicht, hieß es.

Der Fernsehsender CNN verbreitete am Montag eine Stellungnahme des Chefredakteurs von Bloomberg News, John Micklethwait, in der dieser die Befangenheitsvorwürfe vehement zurückwies: Man habe stets fair und unparteiisch über Trump berichtet und werde das auch weiterhin tun - trotz der vom Trump-Lager angekündigten Restriktionen.

© SZ.de/dpa/saul - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusUS-Wahlkampf
:Der ungeliebte Milliardär

Michael Bloomberg will Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden. Keine Neuigkeit? In den USA immerhin hat es kaum wer mitbekommen. Wieso es schwer wird, Donald Trump zu schlagen.

Von Hubert Wetzel, Washington, und Christian Zaschke, New York

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: