Klimawandel:Die Flut kommt

Aus Wissenschaft und Forschung: Erderwärmung lässt Grönlandeis schmelzen

Zwischen 2012 und 2017 schmolzen in Grönland jedes Jahr 239 Milliarden Tonnen Eis - Tendenz steigend.

(Foto: action press)

Der Eisschild Grönlands schmilzt immer schneller ab. Von 1992 bis 2018 sind etwa 3800 Milliarden Tonnen Eis verloren gegangen.

Der schmelzende Eisschild Grönlands hat den weltweiten Meeresspiegel seit 1992 bereits um 10,6 Millimeter steigen lassen. Das zeigen Ergebnisse einer Untersuchung, die sich auf 26 verschiedene Satellitenmessreihen stützt. Von 1992 bis 2018 seien etwa 3800 Milliarden Tonnen Eis geschmolzen geflossen, schreibt eine Gruppe von 96 Wissenschaftlern von 50 internationalen Organisationen in der Fachzeitschrift Nature. Bei Fortsetzung des Trends könnte das schmelzende Grönlandeis bis 2100 etwa 20 Zentimeter zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. Die Satellitendaten, die das Team um Andrew Shepherd von der University of Leeds (Großbritannien) und Erik Ivins vom Nasa Jet Propulsion Laboratory in Pasadena (US-Staat Kalifornien) vorstellt, basieren auf drei unterschiedlichen Methoden: Gemessen wurden die Höhe der Gletscher, ihre Fließgeschwindigkeit und die Schwerkraft. Waren es von 1992 bis 1997 etwa 18 Milliarden Tonnen Eis, die jährlich ins Meer abflossen, so schmolzen von 2012 bis 2017 jedes Jahr rund 239 Milliarden Tonnen des Eisschildes - etwa das 13-Fache.

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