Die Adventsfrage (24):Wie freut man sich über ein seltsames Geschenk?

Jeden Tag beantwortet die SZ eine Adventsfrage. (Foto: Steffen Mackert)

Der Schauspieler Maximilian Brückner und die Schauspielerin Annette Paulmann geben Antworten.

Protokolle: Anna Fischhaber, Christiane Lutz

Maximilian Brückner, Schauspieler am Münchner Volkstheater: "Wenn mich ein Geschenk enttäuscht, dann habe ich meine Emotionen auch als Schauspieler manchmal nicht unter Kontrolle. Zum Glück sind es meistens die gleichen Leute, die danebenlangen und einem Sachen schenken, die man nicht wirklich braucht. Da kann man sich dann ein bisschen vorbereiten, so wie man sich auf eine Rolle vorbereitet. Ich denke dann daran, dass eigentlich jedes seltsame Geschenk etwas Positives hat."

Annette Paulmann, Schauspielerin an den Münchner Kammerspielen und Schauspiel-Dozentin: "Wenn man übertriebene Freude vorspielt, liegt immer was in der Luft, so ein Hauch von da-stimmt-was-nicht. Als Schauspielerin bin ich zwar Spezialistin im Lügen, aber ich selbst kann das auch gar nicht und merke es umgekehrt sofort, wenn man mich anschwindelt. Ich würde stattdessen Interesse vorspielen und den Ball mit Humor zum Schenkenden zurück schießen. Etwa, indem ich frage: ,Wie bist du denn da drauf gekommen?' oder ,Verrückt, wofür nimmt man das her?', wenn es was Komisches für die Küche ist zum Beispiel. So löst man die Situation auf, umgeht dieses emotionale Sich-bedanken-müssen."

© SZ vom 24.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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