Sechs Verdächtige im Fall des in Augsburg nach einem Streit gestorbenen Feuerwehrmannes sind wieder in Untersuchungshaft. Das Landgericht hatte sie kurz vor Weihnachten zunächst entlassen, das Oberlandesgericht (OLG) in München hat diese Entscheidung jetzt revidiert.
Das OLG begründete seine Entscheidung damit, dass noch nicht abschließend geklärt sei, ob es nicht doch eine Gruppendynamik gegeben habe, die zu dem tödlichen Schlag führte. Man wolle die Ermittlungsergebnisse abwarten, so die Richter. Bis dahin werden die Haftbefehle gegen die sechs Jugendlichen und jungen Männer wegen Beihilfe zum Totschlag wieder in Kraft gesetzt.
Damit sind alle sieben Verdächtigen wieder in Haft. Der mutmaßliche Haupttäter war nicht entlassen worden und saß durchgehend in U-Haft. Eine Begründung für die Entscheidung des OLG gibt es noch nicht.
Die Gruppe war am Nikolaustag auf dem Augsburger Königsplatz in einen Streit mit einem 49-Jährigen Feuerwehrmann involviert, in dessen Verlauf einer aus der Gruppe das Opfer mit einem einzigen Schlag getötet haben soll. Auch ein Bekannter des Mannes wurde geschlagen und erheblich verletzt.