Pop:The King of Cons

Von Jakob Biazza

Endlich: R'n'B für Leute, die keinen R'n'B mögen. "Sacrifice" (AdP Records), das neue Studioalbum der Münchner King of Cons, hat alles, was dieses Genre sonst so über die Maßen sämig machen kann: plüschige Synthies, anschmiegsame Drums, flauschige Songs, Falsett - aber von alledem eben nie zu viel, was vermutlich am Set-Up liegt, mit dem die Band live spielt. Duo-Besetzung: Schlagzeug, Gitarre. Dazu nur ein paar wenige Synthie-Pads und Bässe und ein bisschen Geklöppel und Geflirr. Und im Studio eben noch ein bisschen mehr. Das funktioniert famos. "Sacrifice" klingt - nur minimal hochgegriffen - wie ein Parcels-Remix der White Stripes auf sehr gütigem MDMA. Und ist auch sonst ein wirklich schönes, im allerbesten Sinne etwas klebriges Stück Pop zum Jahresstart.

© SZ vom 04.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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