Brief an Dachaus OB:Bündnis fordert Klimaplan

Stadt soll Stadtwerke mit Mieterstromprojekt beauftragen

In einem Antrag fordert das Bündnis für Dachau Florian Hartmann (SPD) auf, einen Klimaplan zu entwickeln, statt wie die Europäische Union, Großbritannien und auch viele Kommunen in Deutschland, darunter auch München, den Klimanotstand auszurfufen. Dies sei zwar, so das Bündnis "ein starkes Zeichen in der heutigen Zeit, in der der von Wissenschaftlern seit vielen Jahren vorhergesagte Klimawandel für jeden spürbar wird".

Allerdings sei dies längst nicht ausreichend, wenn keinerlei "konkrete Aktivitäten" ausgelöst würden, heißt es in dem Antrag weiter. Das Bündnis für Dachau schlägt daher einen "Klimaplan mit mehreren konkret definierten Projekten" vor. Zur Umsetzung eines solchen Plans hat das Bündnis nun ersten konkreten Maßnahme vorgestellt: Die Stadt Dachau soll demnach die Stadtwerke damit beauftragen, spezielle Tarife für Mieterstromprojekte zu entwickeln, sowie mit der Errichtung von Fotovoltaikanlagen auf Wohnanlagen der Stadtbau Dachau.

Zur Begründung heißt es in dem Antrag: Mieterstromprojekte könnten in Dachau schnell realisiert werden. Die Dachflächen stünden zur Verfügung, und die gesetzlichen Regelungen seien zwar nicht optimal, aber ebenfalls vorhanden. Die Errichtung von Mieterstromprojekten schaffe einen Mehrwert für alle Beteiligten: Die Mieter erhielten einen günstigen Strompreis, die Stadtwerke ein Instrument zur verbesserten Kundenbindung durch günstigere Strompreise und die Stadt profitiere von einer Aufwertung ihrer Wohnanlagen. "Schlussendlich wird damit auch die Zielsetzung der Stadtwerke Dachau unterstützt, die Stromproduktion bis 2050 zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen zu decken", heißt es abschließend.

© SZ vom 14.01.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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