Mit 1000 Euro:Karlsfeld unterstützt Film über Todesmarsch

Von Marie-Anna Hohenfeld, Karlsfeld

Die Gemeinde Karlsfeld unterstützt die Ikarus-Filmproduktion mit 1000 Euro bei einem Film über den Dachauer Todesmarsch. Die Produktionsfirma schätzt die gesamten Produktionskosten vorsichtig auf 50 000 Euro. Viele andere Gemeinden wie zum Beispiel Fürstenfeldbruck, Planegg oder Bad Tölz haben ebenfalls bereits ihre finanzielle Unterstützung zugesichert. Sie alle lagen auf der Route des sogenannten Todesmarschs. Im Frühjahr 1945 wollte die NS-Regierung verhindern, dass die Häftlinge des KZ Dachau und der Außenlager von den heranrückenden Alliierten befreit werden. Beaufsichtigt von SS-Wachmannschaften zwangen die Nationalsozialisten mehr als 10 000 Gefangene zur Flucht Richtung Süden.

Die Beteiligung an den Produktionskosten des Dokumentarfilms wurde einstimmig beschlossen. Adrian Heim (Bündnis für Karlsfeld) kommentierte: "Die letzten Zeitzeugen sterben weg. Es ist wichtig, den Film jetzt zu machen. Auch als Teil lokaler Erinnerungskultur und wichtiges lokales Ereignis. Der Film zeigt, man nimmt das Thema ernst." In diesem Zusammenhang gab Venera Sansone (SPD) zu bedenken, dass die Schrifttafel des Mahnmals für die Opfer des Todesmarsches in Karlsfeld auf der falschen Seite angebracht sei. Autofahrer würden das Mahnmal so nur schlecht wahrnehmen. Sie plädierte dafür, das Mahnmal auf die andere Straßenseite zu versetzen.

© SZ vom 21.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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