Kindertipp:Spaß mit Krücken

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(Foto: privat)

In der Rubrik Kindertipp verraten jede Woche Leserinnen und Leser der "Süddeutschen Zeitung" für Kinder ihre Tricks im Alltag. Diesmal erzählt Marie, 8, was daran Spaß macht, sich Krücken zum Spielen auszuleihen.

Protokoll: Nina Himmer

Fast wie Stelzen

Meine Tante hat sich am Fuß verletzt und braucht gerade Krücken. Immer wenn sie sitzt, darf ich damit spielen. Es ist gar nicht so leicht, darauf zu laufen. Man braucht Kraft in den Armen und etwas Übung. Aber es macht super viel Spaß, Krücken sind fast ein bisschen wie Stelzen.

Hoch und runter

Zuerst habe ich das Geradeaushüpfen im Wohnzimmer geübt. Danach ging es die Treppen hoch und runter. Meine Tante sagt: Hoch muss das gesunde Bein voraus, runter das kranke. Damit ich nicht schummeln kann, suche ich mir einen kranken Fuß aus und wickle ihn in einen Toilettenpapierverband. Der darf den Boden dann nicht berühren.

Die richtige Höhe

Die Krücken haben einen Metallknopf und neun Löcher in dem Stiel. Den Knopf kann man mit dem Daumen runterdrücken und dann den Stiel verschieben. Je nachdem, in welches Loch man ihn einrasten lässt, sind die Krücken höher oder niedriger. Der Griff muss ungefähr auf Höhe der Hände sein, wenn man die Arme im Stehen hängen lässt. Ich bin eigentlich ein bisschen zu klein, aber das geht schon.

Weitschwingen

Am meisten Spaß macht mir das Schwingen zwischen den Krücken. Einfach die Krücken vor den Füßen abstellen, abstoßen und so weit wie möglich mit den Beinen nach vorne schwingen. Meine kleinen Brüder markieren dann mit einem Spielzeugauto, wie weit ich es schaffe. Mein Rekord sind 95 Zentimeter.

Balancieren

Super schwer ist es, sich zwischen den Krücken hochzustemmen und beide Beine still in der Luft zu halten. Obwohl ich das ständig übe, schaffe ich es nicht mal eine Sekunde lang.

Krückenrennen

Dabei versuche ich, eine bestimmte Strecke so schnell wie möglich mit den Krücken zu hüpfen. Ein Bein muss dabei in der Luft bleiben, ist ja klar. Geht leider nur abwechselnd und mit Stoppuhr. Schöner wäre, man hätte einen echten Gegner, aber so viele Krücken haben wir nicht. Wird vielleicht noch: Alle in meiner Familie stolpern nämlich ständig über die Krücken meiner Tante

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