Am Samstag in Ebersberg:Spontane Demo für Demokratie am Samstag in Ebersberg

Demo 'Sicherer Hafen'

Ebersberg bei eienr der jüngsten Demos "Sicherer Hafen" Ende September 2019.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Das Bündnis "Bunt statt Braun" ruft kurzfristig zu einer Kundgebung am Ebersberger Marienplatz auf. Beginn ist am Samstag um 11.30 Uhr - Anlass ein aktuelles Ereignis.

Von Korbinian Eisenberger, Ebersberg

Das Ebersberger Bündnis "Bunt statt Braun" ruft spontan zu einer Demonstration am Samstagmittag am Marienplatz in Ebersberg auf. Anlass dafür sind die politischen Ereignisse der vergangenen Tage in Thüringen, wie das Bündnis in einer Pressemitteilung am späten Freitagnachmittag erklärte. "Sehr viele Menschen auch bei uns im Landkreis Ebersberg waren empört" darüber, so die Feststellung. "Demokratische Parteien rückten von dem Grundsatz ab, jede Zusammenarbeit oder auch Duldung durch Rechtsextreme und Faschisten wie Bernd Höcke auszuschließen."

Hintergrund ist die Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen, die diese Woche bundesweit Entsetzen und Unverständnis auslöste. Der Grund: FDP-Kandidat Thomas Kemmerich hat mit den Stimmen der AfD gewonnen. Die thüringische AfD hatte ihren eigenen Kandidaten, Christoph Kindervater, im dritten Wahlgang nicht mehr unterstützt, sondern geschlossen für den FDP-Kandidaten gestimmt. Kindervater war nur eine Marionette im Taktieren der Partei gewesen. Kemmerich hingegen ist damit nicht nur der erste Ministerpräsident der kleinsten Fraktion innerhalb eines Landtags, sondern auch der erste, der mit den Stimmen der AfD ins Amt gehoben wurde. Die Reaktionen der politischen Lager reichten bis hin zum Ruf nach Neuwahlen.

Aus diesem Grund haben Marthe Balzer und Michaela Mellinger - beide aktiv bei Bunt statt Braun - nun eine "überparteiliche Demonstration für Demokratie" angemeldet. Beginn ist um 11.30 Uhr. "Auch bei uns im Landkreis Ebersberg gibt es offen und versteckte rechtsextreme Umtriebe. Diesem treten die Organisator*Innen entschlossen entgegen", heißt es in der Mitteilung. "Es ist wichtig, dass wir als Demokratinnen und Demokraten fest zusammenstehen."

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