Umbau der Freisinger Innenstadt:"Rücken an Rücken"

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Der Wochenmarkt muss wegen der Umbauarbeiten in der Innenstadt erneut verlegt werden. Die Stände werden vom 18. März an den Markttagen zwischen Amtsgerichtsgasse und Heiliggeistgasse aufgebaut. (Foto: Marco Einfeldt)

Am 18. März zieht der Wochenmarkt an die Untere Hauptstraße, für die Anwohner gibt es eine Infoveranstaltung.

Von Kerstin Vogel, Freising

Wenn Mitte März die Arbeiten zum Umbau der Freisinger Innenstadt fortgesetzt werden, dann muss der Wochenmarkt, der zuletzt an der Oberen Hauptstraße abgehalten worden ist, noch einmal verlegt werden. Weil der Marienplatz noch nicht wieder zur Verfügung stehen wird, haben die Verantwortlichen in der Stadt Freising zusammen mit den Marktbeschickern jetzt eine Lösung, gefunden, die gleichzeitig auch den bereits fertiggestellten Bereich an der Unteren Hauptstraße einem ersten großen Praxistest unterziehen wird: Die Stände des Grünen Wochenmarktes werden vom 18. März an den Markttagen zwischen Amtsgerichtsgasse und Heiliggeistgasse aufgebaut - und zwar in der Mitte der Verkehrsfläche, "Rücken an Rücken", wie Innenstadtkoordinator Michael Schulze am Mittwoch im Planungsausschuss der Stadt Freising sagte.

Vorausgegangen waren dieser Entscheidung nicht ganz einfache Abstimmungsgespräche, wie Schulze erklärte - unter anderem, weil die Feuerwehr in einem Notfall natürlich durchkommen müsste.

2020 stehen drei große Maßnahmen an: Die Sanierung der Gas- und Wasserleitungen, das Wärmenetz und die Moosachöffnung

Zuvor hatte der Innenstadtkoordinator noch einmal die drei großen Maßnahmen erläutert, die 2020 bei der Altstadtsanierung anstehen. So sollen von Mitte März an die Gas- und Wasserleitungen zwischen Schiedereck und Amtsgerichtsgasse saniert und das neue Wärmenetz in diesem Bereich verlegt werden. Die Arbeiten zur geplanten Öffnung der Stadtmoosach an der Oberen Hauptstraße beginnen voraussichtlich im April, zunächst mit der Baustelleneinrichtung.

Unter anderem muss ein Kran aufgestellt werden und für den Fall eines Hochwassers ist eine Pumpenkonstruktion erforderlich, wie Schulze schilderte. Insgesamt solle die Moosachöffnung in Fließrichtung gesehen in sechs Bauabschnitten erfolgen, pro Bauabschnitt rechne man mit etwa zwölf Wochen Dauer - und die Oberflächen würden nach jedem Abschnitt auch gleich richtig ausgebaut, sobald das Ingenieurbauwerk jeweils fertig sei.

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Nun ist die Obere Altstadt an der Reihe: Im März beginnen dort die Umgestaltungsarbeiten, dazu gehört auch die Öffnung der Moosach. Der Wochenmarkt muss weichen, für ihn wird ein neuer Platz gesucht.

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Die Bauzeiten der Moosachöffnung stehen noch nicht genau fest, weil das Vergabeverfahren noch läuft

Das Vergabeverfahren für die Moosachöffnung läuft aktuell noch, wie Schulze weiter sagte. Noch habe man keine Firma vertraglich gebunden, weshalb sich die Stadt auch noch nicht endgültig auf die Bauzeiten festlegen könne. Was die laufende Sanierung des Asamgebäudes angehe, so sollten in diesem Jahr die Dächer fertig werden, außerdem werde unter anderem mit der Sanierung der Fassaden begonnen. Trotz all dieser Baumaßnahmen will die Stadt Freising laut Schulze ohne eine neuerliche Sperrung der Einfahrt von der Karlwirtkreuzung her auskommen. Stattdessen dürfte der Marienplatz je nach Notwendigkeit immer wieder zu einer Sackgasse mit dem bereits bekannten Wendekreis für Autofahrer werden.

Die Anwohner sollen jeweils zeitnah noch einmal ausführlich informiert werden, für die Anlieger des künftigen Wochenmarktes an der Unteren Hauptstraße findet eine eigene Informationsveranstaltung am Dienstag, 3. März, statt. Die geplante Ankunft der diesjährigen BR-Radltour soll trotz der Innenstadt-Baustellen stattfinden können, wie es hieß. FW-Stadtrat Robert Weller hatte bezweifelt, dass dieses Ereignis für eine Übertragung durch den Bayerischen Rundfunk inmitten einer Baustelle sonderlich attraktiv sein wird. Bürgermeister Hans Hölzl, Freisinger Mitte, der die Sitzung leitete, sah es dagegen positiv: "Dann können wir wenigstens dokumentieren, dass in Freising viel passiert."

© SZ vom 13.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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