Kommunalwahl:Gautinger CSU will hoch hinaus

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Brigitte Kössinger und Stephan Ebner stellen das Wahlprogramm der Gautinger CSU vor. (Foto: Nila Thiel)

In ihrem Wahlprogramm fordert der Ortsverband dichtere Bebauung im Zentrum

Von Blanche Mamer, Gauting

Eine engagierte Truppe an CSU-Gemeinderatskandidaten habe sich da unter Führung von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger gefunden, erklärte der Gautinger Ortsvorsitzende Stephan Ebner. Sie bilde zusammen das ganze Leben in Gauting ab. Bei der Vorstellung des Kommunalwahl-Programms am Freitag im Café Harter in Stockdorf, mit Blick auf die Baustelle von Webasto, sagte er, dabei seien Junge und Ältere, Schülern, Studenten, Rentner, Berufstätige aus ganz unterschiedlichen Branchen und viele Ehrenamtliche. "Es sind viele Frauen dabei und zwölf von 30 Kandidaten sind jünger als 35", betonte Ebner. In der Wahlbroschüre ist jeder Kandidat einzeln mit Foto und Schwerpunkten aufgeführt.

Das Programm mit dem Motto "Gauting im neuen Jahrzehnt" ist in sechs Schwerpunkte gegliedert, vom Ortsbild, Umwelt, Kinder und Schulen, zu Verkehr, Gewerbe sowie "Soziales, Kultur, Sport und Blaulicht". Eines stellt Bürgermeisterin Kössinger erneut klar: Das Gewerbegebiet im Unterbrunner Holz sei "nicht gestorben". Es werde weiter entwickelt und geplant. Auch andere Gerüchte will sie ausräumen: "Das Sommerbad muss bleiben, es wird schrittweise modernisiert", sagte sie. Auch das "Bosco" als Bürger- und Kulturzentrum werde erhalten, "eine tolle Einrichtung, auf die wir stolz sind". Daneben sollen auch Kulturbetreiber, die nicht im Bosco aktiv sind, gefördert werden. Und: Das Jugendzentrum werde im Ortskern bleiben, die Jugend gehöre nun mal nicht an den Rand.

Bei der Entwicklung des Programms seien alle Gemeinderatskandidaten einbezogen worden, sagte Ebner. Wichtig sei allen, den Charakter Gautings und der Ortsteile zu erhalten sowie moderat zu entwickeln. Im Zentrum könne intensiver verdichtet und höhere Gebäude geplant werden als in den Ortsteilen. Günstiger Wohnraum und Einheimischenmodelle seien extrem wichtig, ebenso Freizeitflächen und Treffpunkte in den neuen Quartieren. Beim Bahnhof sei der Abrissbeschluss vom Tisch, der Siegerentwurf des Wettbewerbs gefalle den Kandidaten gut und solle umgesetzt werden. Die CSU könne sich das Konzept des Bürgerbahnhofs durchaus vorstellen, sie habe auch nichts gegen eine Genossenschaft, vorausgesetzt, das Projekt trage sich selbst.

Die drei geplanten Gewerbegebiete sollten ökologisch entwickelt und innerörtliche Standorte so weit möglich erhalten werden. Das Energiesparförderprogramm werde weiter entwickelt, zudem will die CSU Gauting als Pilotregion für alternative Antriebsarten anstreben. Es soll mehr Kitaplätze verlässliche Betreuung für Schüler geben. Und in Königswiesen soll ein Spielplatz entstehen. Kössinger will zudem Radwege besser beschildern und die Aufnahme in die "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen" vorantreiben. Und ja, die Busverbindungen in den Ortsteilen müssen verbessert, die E-Mobilität ausgebaut werden. Die CSU will sich zudem für den Neubau des Feuerwehrhauses einsetzen und das Ehrenamt stärken.

© SZ vom 15.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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