Ungarn:Orbán attackiert Brüssel

Von Tobias Zick, München

Bei seiner alljährlichen Rede zur Lage der Nation hat Ungarns Premierminister Viktor Orbán weitere Maßnahmen angekündigt, um die Geburtenrate im Land zu steigern. Zugleich pries er die Erfolge seiner Familienpolitik, die etwa dazu geführt hätten, dass die Zahl der Eheschließungen auf einem Rekordhoch sei und es so wenige Scheidungen wie nie zuvor gebe. Er kündigte zudem an, gegen Umweltverschmutzung vorzugehen. Eröffnet hatte er seine Rede mit Verweisen auf den Vertrag von Trianon, mit dem Ungarn vor 100 Jahren etwa zwei Drittel seines Staatsgebiets verlor. "Ich glaube an ein Heimatland", sagte er mit Blick auf die Ungarn, die heute in Nachbarländern leben. Wie schon oft zuvor attackierte er den Milliardär George Soros und warf ihm vor, er habe mehrmals versucht, das Land zu "plündern". Zudem griff Orbán die "erschöpften Brüsseler Eliten" an und sagte: "Früher dachten wir, Europa sei unsere Zukunft. Heute wissen wir, dass wir Europas Zukunft sind."

© SZ vom 17.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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