Ingolstadt:Ariel Zuckermann kehrt zurück

Das Georgische Kammerorchester hat ab 2021 einen neuen alten Chefdirigenten

Überraschung in Ingolstadt: Ariel Zuckermann leitet von 2021 an erneut das Georgische Kammerorchester (GKO). Der Grund: Der derzeitige künstlerische Leiter Ruben Gazarian lässt auf eigenen Wunsch nach sechs Jahren seinen Vertrag zum Saisonende auslaufen.

Der armenische Chefdirigent, der von 2002 und 2018 auch künstlerischer Leiter des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn war, hatte sich seit 2015 darauf konzentriert, aus dem GKO einen modernen Klangkörper zu formen und viele neue Werke und unbekanntere Komponisten aufgeführt. Dies gefiel vermutlich nicht allen.

Zuckermann kehrt laut Pressemitteilung für die Saison 2021/22 an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der israelische Dirigent kennt das Orchester gut, war er doch zwischen 2007 und 2013 dessen Chef. Er freut sich. "Es ist inzwischen so viel Zeit vergangen, dass es sich wie ein Heimkommen und Neuanfang zugleich anfühlt", wird er zitiert. Die erneute Zusammenarbeit erfolgt auch auf Wunsch des Orchesters. "Wir hoffen, an vergangene Erfolge anzuknüpfen und möchten uns auch mit dem neuen künstlerischen Leiter gemeinsam weiterentwickeln", teilt der Orchestervorstand mit.

Erfolge könnten das chronisch unterfinanzierte Orchester gut brauchen. Es fehlt nicht nur an Geld, sondern auch an Publikum. Der Donaukurier meldete Anfang Februar stark rückläufige Abonnementzahlen und ein Abrücken des Hauptsponsors Audi. Keine gute Botschaft ausgerechnet in dem Jahr, in dem das GKO sein 30-jährigen Bestehen feiert.

© SZ vom 17.02.2020 / srh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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