Bilanz:Wirtschaft verbucht erstmals Export-Defizit

Bayerns Wirtschaft hat 2019 das erste Außenhandelsdefizit seit Jahrzehnten verbucht. Die Importe überstiegen die Exporte um 100 Millionen Euro, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Außenhandelszahlen des Statistischen Landesamts hervorgeht. Die Ausfuhren schrumpften um 0,3 Prozent auf 189,9 Milliarden Euro, die Einfuhren dagegen legten zu und erreichten ebenfalls zum ersten Mal die Marke von 190 Milliarden. "Der schwache Export belastet vor allem die bayerische Industrie, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaftet", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Es litt vor allem die Autoindustrie als traditionell wichtigste Exportbranche. Der Verkauf von Autos und Wohnmobilen ins Ausland ging um 3,6 Prozent auf 31,3 Milliarden Euro zurück, die Ausfuhr von Autoteilen ließ mit einem Minus von 5,6 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro noch stärker nach.

© SZ vom 19.02.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: