Wahlkreis:Mehr Frauen in die Politik

Walter-Rosenheimer und Schrodi fordern Gleichstellung

Alle 17 Bürgermeister im Landkreis sind Männer, ebenso der Landrat. Auch wenn nach dem 15. März einige personelle Wechsel zu erwarten sind: Sehr viele Frauen in politischen Spitzenpositionen wird es auch nach der Kommunalwahl 2020 im Landkreis nicht geben. Zum Internationalen Frauentag am Sonntag melden sich nun zwei Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Dachau zu Wort, die das gerne ändern würden. Mehr Frauen in die Parlamente - auch in die Kommunalparlamente, das fordert die Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer. Obwohl der Frauenanteil in Deutschland bei 51 Prozent liegt, sitzen nach ihren Angaben im Deutschen Bundestag aktuell nur etwa 30 Prozent Frauen. "Das ist sogar ein Rückschritt im Vergleich zur vorherigen Wahlperiode."

Mit Blick auf die kommenden Kommunalwahlen mahnt auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi, dass Frauen "endlich ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprechend in den Kommunalparlamenten vertreten sein" müssten. "Eine paritätische Liste, wie die SPD sie fast überall aufgestellt hat, sollte auch Vorbild sein für die anderen politischen Bewerber", schreibt der Sozialdemokrat. Mehr noch: Er fordert, dass künftig überhaupt nur noch solche Parteien zur Bundestagswahl zugelassen werden, deren Landeslisten paritätisch besetzt sind. Die anstehende Wahlrechtsreform wolle die SPD dafür nutzen, dass Frauen endlich das bekommen, was ihnen zusteht: "die Hälfte der Macht im Parlament".

Beate Walter-Rosenheimer verweist auf das Frauenstatut ihrer Partei, das dafür sorge, dass mindestens die Hälfte der Listenplätze an Frauen geht. "Von Gleichstellung und dem Aufbrechen von starren Geschlechterrollen profitiert die gesamte Gesellschaft: Mehr Selbstbestimmung, Fairness und Vielfalt."

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