Adidas:Vorstände halbieren ihre Gehälter

Nach massiven Umsatzeinbrüchen infolge der Pandemie verzichten die Vorstände des Sportartikelherstellers auf die Hälfte ihrer Vergütungen.

Von Uwe Ritzer, Nürnberg

Die sechs Vorstände des Sportartikelherstellers Adidas verzichten ab sofort und bis auf weiteres auf die Hälfte ihrer Vergütungen. Die Gehälter von Führungskräften der zweiten Ebene werden um 30 Prozent gekappt. Dies sei eine Reaktion auf massive Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise vor allem in Europa, Nord- und Lateinamerika sowie einigen Ländern der Region Asien-Pazifik, teilte eine Sprecherin mit. In normalen Zeiten erwirtschaftet Adidas in diesen Regionen etwa 60 Prozent seines Umsatzes, der 2009 bei 23,6 Milliarden Euro lag.

Um diese Einbußen wenigstens einigermaßen aufzufangen, will Adidas sein eigenes Onlinegeschäft sowie jenes über Händler wie Footlocker oder Zalando massiv ausbauen. Etwa 15 Prozent des Umsatzes erwirtschaften Adidas und die Schwestermarke Reebok über E-Commerce.

Positive Nachrichten für das Unternehmen kommen aus China, wo sich das Geschäft langsam zu normalisieren scheint. "Alle Stores sind dort mittlerweile wieder geöffnet, wenn auch die Hälfte davon mit reduzierten Öffnungszeiten", so die Konzernsprecherin. Allein von Januar bis März wird Adidas nach bisherigen Prognosen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Milliarde Euro Umsatz im China-Geschäft einbüßen.

Kritik zieht der Sportartikelkonzern mit seiner Entscheidung auf sich, vorerst keine Mieten mehr für die Adidas-Läden zu zahlen, die wegen der Corona-Krise geschlossen sind.

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