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Boris Johnson

Boris Johnson liegt auf der Intensivstation. Die Amtsgeschäfte führt vorübergehend Außenminister Dominic Raab.

(Foto: dpa)

Was wichtig ist und wird.

Von Philipp Saul

Das Wichtigste zum Coronavirus

Johnson wegen Covid-19 auf Intensivstation verlegt. Der Zustand des britischen Premierministers hat sich offenbar weiter verschlechtert. Er sei bei Bewusstsein und ansprechbar, aber vorsichtshalber in die Nähe von Beatmungsgeräten verlegt worden, heißt es. Die Amtsgeschäfte Johnsons übernimmt Außenminister Raab. Zum Bericht. Die Einweisung des Premiers ins Krankenhaus führt den Briten eines vor Augen: Die Regierung hat die Lage offenbar längst nicht im Griff, schreibt Cathrin Kahlweit (SZ Plus).

EXKLUSIV: OECD ruft Staaten der Währungsunion zur Ausgabe von Corona-Bonds auf. "Finanzrisiken zu teilen, ist der nächste notwendige Schritt der europäischen Integration", sagte der Generalsekretär der Industriestaatenorganisation, Angel Gurría. "Ein Finanzinstrument sollte keine Glaubensfrage sein." Deutschland sträubt sich bislang gegen Corona-Bonds, Italien und Frankreich drängen darauf. Zum Interview von Leo Klimm

New York City stellt sich auf Notbegräbnisse ein. Sollten die Kapazitäten der Leichenhallen erschöpft sein, könnten Tote vorübergehend auf öffentlichem Land beigesetzt werden, sagt Bürgermeister de Blasio. In Frage käme etwa die kleine Insel Hart Island, die zum Stadtteil Bronx gehört. In China dürfen Bewohner die lange abgeriegelte Stadt Wuhan ab Mittwoch verlassen. Israels Premier Netanjahu kündigt eine mehrtägige Ausgangssperre an. Weltweite Meldungen im Überblick

Außerdem wichtig

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Was außer dem Coronavirus noch wichtig ist

Oberstes Gericht in Australien spricht Kardinal Pell vom Missbrauchsvorwurf frei. Im März 2019 war die ehemalige Nummer drei des Vatikans wegen sexuellen Übergriffen auf zwei Chorknaben zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht folgt nun allerdings überraschend der Argumentation der Verteidigung: Die zielt darauf ab, dass Pells Schuld nicht zweifelsfrei bewiesen sei. Der 78-Jährige wird nach 13 Monaten aus der Haft entlassen. Zur Meldung

Mörder des Journalisten Kuciak muss 23 Jahre in Haft. Zwei Jahre nach der Ermordung des Slowaken Ján Kuciak und seiner Verlobten wird der Täter verurteilt. Die Richterin nennt dessen Vorgehen "kaltblütig" und "heimtückisch", schreibt Viktoria Großmann.

Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten 2019 erneut gewachsen. Dem Bundesinnenministerium zufolge wurden im vergangenen Jahr insgesamt 22337 Straftaten registriert - es handelt sich aber nur um vorläufige Angaben. 2018 waren es 20 431. Unter anderem handelte es sich um Propagandadelikte, Volksverhetzung, Körperverletzung und in Einzelfällen auch Tötungsdelikte. Auch die Zahl der antisemitischen Taten ist gestiegen. Zur Nachricht

Was wichtig wird

Kabinett will Bonus für Bayerns Pflegekräfte beschließen. Der Freistaat will den Einsatz der Pflegekräfte in der Coronakrise honorieren. Wie Ministerpräsident Söder ankündigte, sollen gut 250 000 Beschäftigte jeweils 500 Euro Bonus bekommen. Unterdessen gibt es einen Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime. Von Katja Auer

EU-Finanzminister beraten über weitere finanzielle Hilfen. Zur Debatte steht nach Angaben des Eurogruppen-Vorsitzenden Mario Centeno ein "Sicherheitsnetz" für EU-Staaten im Wert von etwa einer halben Billion Euro. Noch keine Einigung gibt es in der Frage, ob es europäische Gemeinschaftsanleihen zur Bewältigung der Krise geben soll. Unter anderem Deutschland ist dagegen. Ein Kompromiss? Könnte teuer werden, schreibt Björn Finke.

Japans Regierungschef Abe will Notstand für Tokio und andere Städte ausrufen. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus will der Rechtskonservative die Maßnahmen bekanntgeben, die voraussichtlich bis zum 6. Mai gelten sollen. Ein strenger Lockdown wie in Europa oder den USA soll es aber nicht werden, berichtet Thomas Hahn.

US-Vorwahl in Wisconsin. Diverse andere Bundesstaaten hatten ihre für März und April angesetzten Abstimmungen wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. In Wisconsin blieb es trotz hitziger Debatten bei dem Wahltermin - obwohl in dem Staat wie an vielen Orten Ausgangsbeschränkungen gelten. Unklar ist, ob bereits in der Nacht zu Mittwoch deutscher Zeit erste belastbare Ergebnisse vorliegen werden oder sich dies wegen der Briefwahlauswertung länger hinziehen wird.

Frühstücksflocke

Bärige Zeiten in Frankreich. Bislang hatten es Bären nicht immer leicht in den französischen Pyrenäen. Mal wurden die Tiere umgesiedelt, mal trachteten ihnen Jäger nach dem Leben. Nun wachen sie aus dem Winterschlaf auf - und finden eine Welt ohne Menschen vor. Folge 14 der SZ-Kolumne "Alles Gute" von Nadia Pantel.

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