Griechenland:Test beim Abflug?

In Athen hoffen viele Souvenirverkäufer auf die Rückkehr der Gäste. (Foto: Simela Pantzartzi/dpa)

Von Tobias Zick

Es ist ungerecht: Griechenland hat angesichts der Corona-Pandemie vieles besser gemacht als andere Länder - und könnte doch wirtschaftlich härter getroffen werden. Während andere Regierungen noch zögerten, hat Athen früh Schulen und Restaurants geschlossen, Ausgangsbeschränkungen verhängt, Einreisende unter Quarantäne gestellt. Und so, bis heute, viel weniger Infizierte und Tote als andere EU-Staaten. Trotzdem fürchten zwei Drittel aller griechischen Hoteliers die Pleite, wenn diesen Sommer die Gäste wegbleiben. Die Regierung will jetzt den Sektor schrittweise hochfahren: mit klaren Abstandsregeln, regelmäßigen Tests für Hotelmitarbeiter. So sollen, hoffentlich, ab Juli auch ausländische Gäste wieder kommen können - vorausgesetzt, man einigt sich europaweit auf Regeln zum Infektionsschutz. Etwa indem Reisende schon im Heimatland vor Abflug auf Corona getestet werden. Wenn dagegen andere Regierungen "jeden, der aus unserem Land zurückkehrt, erst einmal unter Quarantäne stellen", werde niemand kommen, sagt Tourismusminister Haris Theocharis.

© SZ vom 07.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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