Kroatien:Gäste willkommen

Von Tobias Zick

Erst Corona und dann auch noch ein Erdbeben: Kroatien musste in diesem Frühjahr doppelt einstecken. Wobei: Inzwischen zeigt sich, dass die Corona-Pandemie das Land, verglichen mit anderen, vergleichsweise milde gestreift hat. Die erste Infektion registrierten die Behörden am 25. Februar: bei einem Mann, der aus Italien zurückkehrte, wo das Virus schon seit Wochen wütete. Zagreb verhängte umgehend Ausgangssperren, führte - trotz Protesten der benachbarten slowenischen Regierung - verschärfte Grenzkontrollen ein, steckte Einreisende in Quarantäne. Bis dato sind in Kroatien gut 2100 Corona-Fälle registriert - hundert Mal weniger als jenseits der Adria, in Italien. Um diesen epidemiologischen Standortvorteil in Besucherzahlen umzusetzen, will die Regierung zunächst mit Ländern wie Slowenien und Tschechien bilateral vereinbaren, wie Gäste von dort quarantänefrei ein- und wieder ausreisen können, etwa mit Zertifikaten negativer Coronatests aus dem Herkunftsland. Auch mit Deutschland hofft die Regierung sich demnächst zu einigen - oder, noch besser: mit der ganzen EU.

© SZ vom 07.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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