Bogenhausen:Schieflage

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Mit bloßem Auge erkennbar: Die neuen Tischtennisplatten im Pühnpark stehen schief. (Foto: Privat)

Tischtennisplatten müssen nachjustiert werden

Gut, dass es Wasserwaagen gibt. Denn dann kann man im Fall der zwei neu aufgestellten Tischtennisplatten im nördlichen Pühnpark noch einmal genau nachprüfen, was man mit bloßem Auge sowieso schon sehen kann: Sie sind total schief aufgestellt. "Da wirst ja seekrank", sagt Josef M. Redl, der in der Nähe des Spielplatzes wohnt, er wollte es erst gar nicht glauben. Er holte die Wasserwaage. Und natürlich der Beweis: Die Wasserblase rutschte nicht in die Mitte der beiden schwarzen Striche, sondern ordentlich rechts darüber hinaus.

Josef M. Redl hat nicht nur ein großes Interesse an der Gestaltung des Pühnparks, sondern auch eine gewisse Affinität zum Tischtennisspielen. Schließlich hat sich der 76-Jährige in seiner Jugend sehr oft mit seinem Bruder, wie er sagt, "heiße Matches" geliefert. Eben muss sie sein, die Platte, damit der Ball beim Aufkommen nicht wegrutscht. Aber: "Das ist so eine gute Platte, die man an den Stellbeinen sogar justieren kann. Da habe ich mich dann doch gefragt, ob das vielleicht sogar einen Sinn hat", sagt Redl und fügt schmunzelnd an, dass die Platten ja eventuell auch eine neue "technische Errungenschaft" sein könnten. Vielleicht wegen des Regenwassers, das bei Schiefstellung natürlich besser ablaufen könne. Schließlich, ergänzt er, gebe es ja auch Fußballstadien, in denen die Wiese so geneigt sei, damit das Regenwasser gut ablaufen könne.

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Nicht das Regenwasser ist der Grund, sondern tatsächlich eine falsche Justierung. Dem Baureferat sind die schiefen Platten bereits bekannt. Man habe, so teilt das Referat auf Anfrage mit, die "ausführende Firma bereits damit beauftragt, die Tischtennisplatten alsbald nachzujustieren". "Da war also einfach der Pumuckl drin", sagt Redl und freut sich über diese Nachricht. Ob er dann selbst ein paar Bälle spielen wird, bleibt abzuwarten. Eines bräuchte er dann wohl nicht mehr mitnehmen: eine Wasserwaage.

© SZ vom 07.05.2020 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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