München heute:Eine Abteilung nur für Covid-19-Patienten / Reiter will Demo auf 1000 Teilnehmer begrenzen

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Politikervisite: Ministerpräsident Markus Söder (CSU, links) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD, rechts) unterhalten sich im Krankenhaus München Schwabing in einem Zimmer der Intensivstation. (Foto: Tobias Hase/dpa)

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Von Anna Hoben

Die Katastrophe, eine Überlastung des Gesundheitssystems, ist vorerst abgewendet. Und jetzt? Krise vorbei, Corona Vergangenheit, Normalität wiederhergestellt? Natürlich nicht. Solange es keinen Impfstoff gibt, werden wir mit dem Virus leben müssen. Für die Münchner Krankenhäuser bedeutet das: Sie können nicht einfach zum Normalbetrieb zurückkehren, sondern müssen das Thema Corona künftig immer mitdenken und langfristig neue Strukturen aufbauen.

Die städtische München Klinik hat deshalb an ihrem Standort in Schwabing nun eine Abteilung geschaffen, die künftig komplett für die Versorgung von Covid-19-Patienten zur Verfügung steht. Das Gebäude funktioniert wie ein eigenes Krankenhaus im Krankenhaus. Es gibt eine neue Covid-Intensivstation, eine Abklärungsstation, auf der Intensivpatienten unterkommen können, bei denen noch unklar ist, ob sie infiziert sind - und darüber hinaus auch Betten für Covid-Patienten, die keine Intensivbehandlung benötigen.

Bei einem Rundgang haben sich am Donnerstag Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter das ausgeklügelte System erklären lassen. Als Söder danach draußen vor die Fernsehkameras trat, hörten ihm auch einige Klinik-Mitarbeiter zu. Aufgehorcht haben dürften sie, als der Ministerpräsident verkündete, es müsse künftig mehr Geld fürs Gesundheitssystem ausgegeben werden. "Die Bezahlung der Pflegekräfte ist sicher das eine, was dringend angegangen werden muss." Es wird sich zeigen, ob es bei solchen Ankündigungen bleibt - oder ob sie in die Tat umgesetzt werden. Denn eines ist sicher: Allein von anerkennendem Applaus kann sich eine systemrelevante Pflegekraft in München keine Wohnung leisten.

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