Nach Streit im Supermarkt:Biergarten geräumt

26-Jähriger löst mit einer Softair-Waffe Großeinsatz aus

Kaum sind die Biergärten wieder geöffnet - schon gibt es Ärger. Am frühen Freitag Abend in Ramersdorf waren aber nicht uneinsichtige Gäste verantwortlich für einen Polizeieinsatz, sondern ein 26-jähriger Österreicher. Er hatte kurz zuvor in einem nahegelegenen Supermarkt zunächst eine 15-jährige Kassiererin blöd angeredet und war deshalb von einem anderen Mitarbeiter hinausgeworfen worden. Wenig später kehrte er zurück und fuchtelte mit einer Waffe herum - wie sich später herausstellte eine Softair-Pistole. Die herbeigerufene Polizei fand ihn schließlich in einer Wohnung an der Ecke Rosenheimer/Anzinger Straße. Auch sie bedrohte der Mann mit der Waffe und warf Glasflaschen auf die Straße. Dadurch wurden auch die Gäste im Biergarten eines Wienerwald-Restaurants gefährdet, der deshalb evakuiert wurde. Die Polizei überwältigte schließlich den Mann in der Wohnung. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als ein Promille. Der Täter wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung, außerdem wegen Sachbeschädigung, weil durch die Flaschenwürfe ein geparktes Auto beschädigt wurde. Während des Einsatzes wurden mehrere Straßen weiträumig gesperrt und Linienbusse gestoppt. Anwesende berichten, dass mindestens einem Biergartengast verwehrt wurde, seine Suppe aufzuessen. Immerhin: Bezahlen musste er sie dann nicht.

© SZ vom 25.05.2020 / stha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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