Von SZ-Autoren:Tanjev Schultz über Meinungsfreiheit

Aus juristischer, philosophischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive nähert sich der Sammelband der Frage nach dem Meinungsklima.

Um die Presse- und Meinungsfreiheit wird Tag für Tag gerungen - auch in Deutschland. Was darf man sagen? Wie weit geht die Toleranz, wo sind andere Rechte berührt? Tanjev Schultz, Autor und ehemaliger Redakteur der SZ, hat dazu einen Band herausgegeben, der juristische, philosophische und sozialwissenschaftliche Perspektiven vereint. Politischer Populismus und verrohte Kommunikation im Internet stellen das Grundrecht auf die Probe. Rechtsextremisten inszenieren sich als Opfer einer vermeintlichen Meinungsdiktatur, Hasskommentare zerstören die Streitkultur und provozieren neue Gesetze, die im schlechtesten Fall ihrerseits die Meinungsfreiheit aushöhlen. Beiträge über diese Herausforderungen liefern Marie-Luisa Frick, Tobias Gostomzyk, Claudia Kornmeier, David Lanius und der Herausgeber. Es zeigt sich: Die Meinungsfreiheit ist in der Bundesrepublik, juristisch betrachtet, vergleichsweise gut geschützt. Doch das Meinungsklima und die Debattenkultur könnten besser sein. Und die Regulierung des Internet wirft neue Fragen auf.

Tanjev Schultz (Hrsg.): Was darf man sagen? Meinungsfreiheit im Zeitalter des Populismus. Kohlhammer, Stuttgart 2020. 176 Seiten, 17 Euro.

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