EU-Botschafterschule:Europa im Klassenzimmer

Lesezeit: 1 min

Das Ignaz-Taschner-Gymnasium erhält als erste deutsche Schule den Amos-Comenius-Preis der Europäischen Kommission

"The future is Europe" - "Die Zukunft ist Europa". Mit diesem Slogan endet das rund fünfminütige Video des Ignaz-Taschner-Gymnasiums Dachau. Es ist Teil der umfangreichen Bemühungen der Schule, die Bedeutung der Europäischen Union in allen Facetten des Schulbetriebs zu integrieren. Nun ist das Gymnasium als erste und einzige deutsche Schule mit dem Jan-Amos-Comenius-Preis der Europäischen Kommission ausgezeichnet worden.

Mehr als 15 Jahre sind vergangen, seit mit Angelika Neumayer und Markus Keck

zwei Lehrkräfte des Gymnasiums einen besonderen Schwerpunkt der Unterrichtsgestaltung auf die unterschiedlichen Facetten Europas und die Bedeutung eines gemeinsamen Kontinents legten. Im Laufe der Jahre wurden Projekttage organisiert, internationale Partnerschaften geschlossen, Europaklassen gegründet oder Seminare der gymnasialen Oberstufe ins Leben gerufen. Seit vergangenem Jahr ist das Ignaz-Taschner-Gymnasium offizielle "Botschafterschule des Europäischen Parlaments".

Schulleiter Erwin Lenz ist stolz, dass das Taschner nun einen Preis erhält: "Die ganze Schulfamilie freut sich sehr über diese Auszeichnung. Wir wissen und wir sind davon überzeugt, dass unsere Arbeit für ein friedliches, demokratisches, soziales und vereintes Europa ungeheuer wichtig ist", so Lenz. Die Schüler würden als europäische Bürger die Verantwortung für das Wohl Europas und der EU in ihren Händen tragen. "Am Ignaz-Taschner-Gymnasium möchten wir sie auf diese Aufgabe vorbereiten."

Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) gratuliert der Schule. "Der europäische Gedanke hat einen festen Platz in den bayerischen Klassenzimmern. Die Schulfamilie des Ignaz-Taschner-Gymnasiums lebt das in herausragender Art und Weise vor", so Piazolo. Auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz würdigt den Einsatz des Gymnasiums: "Gerade in diesen Tagen, in denen die Grenzen zu unseren Nachbarländern gesperrt sind, ist es wichtig, die Werte der Europäischen Union weiterzutragen und mit Leben zu füllen", so Stolz. Die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte des Ignaz-Taschner-Gymnasiums würden sich seit vielen Jahren in zahlreichen Projekten und Seminaren der Idee eines gemeinsamen Europas widmen. "Sie haben sich diese Auszeichnung daher mehr als verdient."

Der Jan-Amos-Comenius-Preis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Bewerben können sich Sekundarschulen überall aus der Europäischen Union. Die Schulen, die ihren Schülern auf ganz besonders interessante Weise Wissen über die Europäische Union vermitteln, werden mit einem Preisgeld von je 8000 Euro belohnt. Aus jedem EU-Mitgliedsstaat wird hierbei maximal eine Schule ausgezeichnet, insgesamt werden dieses Jahr europaweit 22 Schulen mit dem Preis geehrt.

© SZ vom 28.05.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: