Münsing/Bad Tölz:Ilse Aigner will das Oberland entlasten

Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat am vergangenen Freitag

die Wasserwacht in Münsing und das Zentrum der Bergwacht in Bad Tölz besucht. Zum Start der Pfingstferien wollte sich die CSU-Politikerin ein Bild davon machen, wie sich die ehrenamtlichen Helfer auf den zu erwartenden Ansturm auf die Naherholungsgebiete vorbereiten. Die Corona-Pandemie sei ein zusätzliches Risiko für die Retter, sagte Aigner. Umso eindringlicher mahnte die 55-Jährige Ausflügler zur Vorsicht. "Helfen wir alle zusammen, damit die ehrenamtliche Retter nicht an ihre Grenzen stoßen", sagte sie.

In der Corona-Krise heißt die Prämisse: Urlaub im eigenen Land. Am Starnberger See und in den Bergen dürfte es in den Ferien deshalb so voll werden wie selten. In dieser Situation seien alle in der Verantwortung. "Wir wollen kein zweites Ischgl werden", sagt Aigner, die selbst bei der Wasserwacht aktiv war und ehemalige Landesvorsitzende ist. "Wir müssen Rücksicht aufeinander nehmen", so die Landtagspräsidentin. Die Hygiene- und Abstandsregeln seien zwingend einzuhalten. "Aber wir müssen auch vorsichtig sein", so Aigner. "Wir sollten uns nicht beim Bergwandern überschätzen." Kämen Retter bei einem Einsatz mit dem Virus in Kontakt, müssten sie in zweiwöchige Quarantäne - das reiße Lücken in Dienst- und Einsatzpläne, warnt Aigner.

Wie zuvor bereits Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler), so rief auch Aigner dazu auf, nicht nur ins Oberland zu drängen. Es gebe auch noch andere lohnende Ferienziele. "Wir haben doch jetzt die Chance, ganz Bayern zu erkunden", sagte Aigner. Der Spessart, die Oberpfalz, das Altmühltal oder die Romantische Straße - "wir müssen ja nicht alle gleichzeitig auf denselben Berg kraxeln oder in denselben See springen", mahnte Aigner.

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