Verena Prechtl und Sophia Faßnacht:Formen in Vollendung

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Verena Prechtl kurvt auch mal herum für ihren Modeblog „the Curvy One“. Hier posiert sie im kleinen Hafen von Limone am Gardasee vor dem Fotografen. Besonders aber schätzt sie wie ihre Freundin Sophie Faßnacht ihre Heimatstadt München als Kulisse für ihre Mode-Tipps. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Münchnerinnen lehren Dicken und Dünnen, ihre Körper zu schätzen.

Von Ayca Balci

Noch lange bevor in den sozialen Medien die große Welle rund um das Thema Body-Positivity ins Rollen kam, hatten die beiden Münchnerinnen Verena Prechtl und Sophia Faßnacht die Idee, gemeinsam über ihre Kleidergrößen zu schreiben. Aus ihrer unterschiedlichen Perspektive: Die eine ist dick und die andere dünn. Acht Jahre ist es nun her, dass sie den Blog "The Skinny And The Curvy One" (die Magere und die Kurvige) gründeten - damals der erste Mode- und Beautyblog seiner Art, der Durchschnittsgrößen mit Plus Size verband.

Ihr Ziel: Ein Blog für jede Frau zu sein, das klassische Schwarz-Weiß-Denken, das Entweder-Oder zwischen dick und dünn und der Kleidung, die dafür als angemessen betrachtet wurde, zu unterbrechen. "Ein Kleid, das mir in Größe 36 steht, kann Verena in Plus Size genauso gut stehen und umgekehrt", das wolle Sophia gemeinsam mit ihrer langjährigen Freundin immer wieder zeigen. Auf Instagram sind sie jeweils mit ihren eigenen, persönlichen Kanälen vertreten - einmal als "the Skinny One" (@sequinsophia), und einmal als "the Curvy One" (@ms_wunderbar). So holen sie Follower aus den unterschiedlichen Richtungen ab. Sophia zeigt ästhetische und künstlerische Detailbilder, Verena legt Wert darauf, dass man auf ihrem Profil auch mal die Wellen und Dellen des Körpers sieht.

Auf ihrem gemeinsamen Blog treffen sich die beiden Persönlichkeiten dann wieder. Dort schreiben die Medizinerin und die Kunsthändlerin über Modetrends und geben als Münchnerinnen auch mal Dirndl-Shopping-Tipps. An München hängt nicht nur Sophia Faßnachts Herz, sie weiß die Schönheit der Stadt auch aus einem anderen Grund zu schätzen, der für die Arbeit als Influencer wesentlich ist: "Fotos zu erstellen, fällt bei so einer Kulisse einfach leicht."

© SZ vom 03.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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