US-Vorwahlen:Biden hat genug Delegiertenstimmen gesammelt

Joe Biden bei einem Wahlkampfauftritt in Delaware (Foto: REUTERS)

Nach dem Ausscheiden von Bernie Sanders hatte er keinen Konkurrenten mehr - jetzt hat der ehemalige Vizepräsident auch formell genug Stimmen für seine Nominierung als demokratischer Präsidentschaftskandidat.

In den USA hat der frühere Vizepräsident Joe Biden das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei nun auch formell für sich entschieden. Das zeigt die Auswertung der jüngsten Vorwahlergebnisse. Demzufolge hat Biden nun die nötige Mindestzahl von 1991 oder mehr Delegierten erreicht, um beim Parteitag der Demokraten nominiert zu werden.

Bei der Wahl am 3. November tritt Biden als Herausforderer von Präsident Donald Trump an, der der Republikanischen Partei angehört. Der Ausbruch des Coronavirus erschwert den Wahlkampf erheblich.

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"Es war eine Ehre, mit einer der talentiertesten Gruppen von Kandidaten zu konkurrieren, die jemals für die Demokratische Partei angetreten sind", erklärte Biden, der Vizepräsident von Trumps Vorgänger Barack Obama gewesen war. Er sei stolz, dass die Partei geeint in die Wahl ziehe. Zwischenzeitlich bewarben sich mehr als 20 Kandidaten um das Amt des demokratischen Präsidentschaftsanwärters.

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Biden startete schwach in die Vorwahlen, nahm dann aber Fahrt auf. Am Ende verdichtete sich das Rennen auf einen Zweikampf zwischen dem als moderat eingestuften Biden und dessen linksgerichtetem Konkurrenten Bernie Sanders. Schließlich warf auch Sanders das Handtuch.

Für den Stellvertreterposten will Biden eine Frau auswählen. Als aussichtsreich gelten mehrere schwarze Kandidatinnen. In acht US-Bundesstaaten und drei US-Territorien müssen noch Vorwahlen stattfinden. Am Dienstag waren die Abstimmungen in sieben Staaten und dem District of Columbia mit der Hauptstadt Washington abgehalten worden.

© SZ.de/Reuters/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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