Rechtsextremismus:Wehrbeauftragte ist besorgt

Soldaten des KSK beim Training. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die neue Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat sich besorgt über rechtsextremistische Tendenzen in der Bundeswehr gezeigt. Högl sagte dem RBB-Inforadio, sie treffe zwar bei der Bundeswehr auf hochmotivierte, engagierte Soldatinnen und Soldaten. Die große Mehrheit stehe fest auf dem Boden des Grundgesetzes. "Aber es sind mehr als Einzelfälle", räumte sie ein. "Es gibt auch Strukturen und Netzwerke in der Bundeswehr, die rechtsextrem sind." Zuletzt war die Eliteeinheit KSK in den Fokus geraten. Ein Soldat mit rechter Gesinnung hatte Waffen und Sprengstoff bei sich daheim gehortet. Der Spiegel hat über ein ihm vorliegendes Schreiben eines KSK-Hauptmanns berichtet, in dem dieser angab, rechte Umtriebe würden geduldet und teilweise wissentlich vertuscht. Der Soldat fordere Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) eindringlich zum "Einschreiten" auf. Högl will noch in diesem Monat die Eliteeinheit in Calw besuchen.

© SZ vom 15.06.2020 / msz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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