Oberschleißheim/Unterhaching:Grüne fordern Geld für Nahverkehr

Freistaat soll Verluste ausgleichen, um Verkehrswende zu retten

Die beiden Landtagsabgeordneten der Grünen aus dem Landkreis München, die Unterhachingerin Claudia Köhler und der Oberschleißheimer Markus Büchler, nehmen die Staatsregierung bei der Unterstützung des öffentlichen Personennahverkehrs in Bayerns Kommunen in die Pflicht. So fordert Köhler "den Bayernanteil am staatlichen Rettungsschirm" für den ÖPNV ein. Mitte Mai hatte der Bund angekündigt, den wegen der coronabedingt gesunkenen Fahrgastzahlen auflaufenden Verlust der Verkehrsbetriebe zu 50 Prozent auszugleichen; nun sei in Bayern die Koalition aus CSU und Freien Wählern am Zug, den verbleibenden Anteil zu übernehmen, argumentiert Köhler.

Auch Büchler erklärt, es brauche zwingend eine "verlässliche Zusage" der Staatsregierung an die Kommunen und Landkreise. Denn trotz millionenschwerer Verluste sei es wichtig, "das Angebot aufrecht zu erhalten und die umweltpolitisch dringend notwendige Mobilitätswende weiter voranzutreiben", so der Oberschleißheimer Landtagsabgeordnete, der auch verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion ist. Maßnahmen wie etwa das besonders vom Landkreis München geförderte 365-Euro-Ticket für Kinder und Jugendliche, das von August an erhältlich sein wird, seien "hoffnungsvolle" Signale, dennoch sei die Gefahr hoch, dass die Mobilitätswende ins Stocken gerate, wenn der Freistaat die Kommunen und Verkehrsbetriebe in der aktuellen Situation nicht unterstütze.

© SZ vom 16.06.2020 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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