Bau- und Umweltausschuss Poing:Alles neu

Bau- und Umweltausschuss Poing: Nach 31 Jahren gibt es alters- und witterungsbedingte Abnutzungserscheinungen bei der Tartan-Rundlaufbahn, die sich in Rissen und Ablösungen vom Belag zeigen.

Nach 31 Jahren gibt es alters- und witterungsbedingte Abnutzungserscheinungen bei der Tartan-Rundlaufbahn, die sich in Rissen und Ablösungen vom Belag zeigen.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Poinger Rathausverwaltung stellt die Sanierungspläne für das Sportzentrum vor. Erneuert werden sollen Kunstrasen, Tartanbahn, Flutlichtanlage, Fernwärmeanschlüsse und das Pavillon-Zinkdach

Von Johanna Feckl, Poing

Dass das Poinger Sportzentrum sanierungsbedürftig ist, daran gab es in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Mittwochabend keine Zweifel vonseiten der Ausschussmitglieder. Wie auch, wenn es beispielsweise um die Erneuerung der Tartanbahn geht, die mit 31 Jahren die durchschnittliche Nutzungsdauer bereits um bis zu 16 Jahre überschritten hat. So gab es keine kritischen Stimmen aufgrund der zusätzlich benötigen Finanzmittel von 323 656 Euro für die geplanten Sanierungsmaßnahmen. Alle Ausschussmitglieder stimmten dafür, die Tartanbahn, den Kunstrasen und das Zinkdach des Pavillons zu erneuern sowie eine Flutlichtanlage für den Stadionplatz anzuschaffen und Dreifachturnhalle und Pavillon auf Fernwärmeanschlüsse umzustellen.

Beim 7500 Quadratmeter großen aktuellen Kunstrasenteppich sind entscheidende Eigenschaften wie Ballrollverhalten und Drehwiderstand nicht mehr in ausreichender Qualität vorhanden. Auch Nähte und Markierungen beginnen sich zu lösen - eine Erneuerung hält die Verwaltung deshalb für notwendig. Sie schlug vor, vom bisherigen verfüllten Rasensystem auf ein unverfülltes umzusteigen. Bei einem unverfüllten Kunstrasen übernehmen die Fasern alle Funktionen ohne die Stützfunktion durch Sandoder Granulate, wie es bei einem verfüllten Kunstrasen der Fall ist.

Das unverfüllte System wird laut Verwaltung einmal pro Jahr für 1000 Euro gereinigt, während es beim bestehenden System vier Mal pro Jahr für insgesamt 3500 Euro sind. Außerdem bietet das vorgeschlagene System auf der gesamten Fläche gleiche Spielbedingungen, weil sich kein Sand oder Granulat verschieben oder verklumpen kann. Ebenso kann kein Mikroplastik in Form von Granulat ausgetragen werden. "Die Zukunft sind meiner Meinung nach unverfüllte Systeme", sagte Guido Lenz von der Verwaltung, der den Gemeinderäten die zwei Systeme erklärte.

Nach 31 Jahren gibt es alters- und witterungsbedingte Abnutzungserscheinungen bei der Tartan-Rundlaufbahn, die sich in Rissen und Ablösungen vom Belag zeigen, wie die Verwaltung sagte. Bereits 2017 war eine Firma zur Beurteilung des Zustands der Beläge beauftragt worden. Und schon damals lautete das Urteil, dass die Altersgrenze erreicht sei - je nach Nutzung sei ein Belag in der Regel nach 15 bis 25 Jahren zu erneuern. Das soll nun 2021 geschehen.

Dringend erneuert werden muss laut Verwaltung auch das Zinkdach des Pavillons, "ansonsten haben wir ein Problem mit der Bausubstanz", so Bürgermeister Thomas Stark (parteilos). Das Dach rostet, ein stark durchbruchgefährdeter Teil wurde bereits im Herbst 2019 provisorisch instandgesetzt. Spätestens im nächsten Jahr soll das komplette Dach saniert werden.

Völlig neu entstehen soll auf Anregung des Leichtathletik- und Fußballvereins hin eine Flutlichtanlage für den Stadionplatz. Das erhöht die Nutzungskapazität der bestehenden Plätze, wie Bürgermeister Stark erklärte: Mit einer Flutlichtanlage können die Sportler die Anlage auch zu den Abendzeiten länger und sicher nutzen. 2021 sollen sechs Masten auf den 1,5 Hektar entstehen. Da es keine Solarlampen gibt, die die erforderliche Lichtstärke erbringen, werden die Masten mittels LED ausgestattet.

Bereits einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung im Februar, dass die Heizungsanlage des Pavillons und der Turnhalle auf Fernwärme umgestellt werden soll - seit zwei Jahren sorgt die aktuelle immer wieder für Ausfälle und Einschränkungen. Die Ausführung soll ab der zweiten Jahreshälfte 2020 erfolgen. In einer seiner nächsten Sitzungen wird der Gemeinderat über die Beschlussvorschläge abstimmen.

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