Documenta 15:Reisspeicher

Das indonesische Künstler- und Kuratoren­kollektiv Ruangrupa, das die Kasseler Weltkunst­schau 2020 vorbereitet, hat seine neun Kooperations­partner benannt. Aus Deutschland wurde die Berliner Künstler­vereinigung ZK/U eingeladen.

Von Catrin Lorch

"Das Lumbung Konzept mit seinen Werten der Solidarität und Kollektivität war noch nie so relevant wie in der derzeitigen Situation", schreibt Ruangrupa, das indonesische Künstler- und Kuratorenkollektiv, das die nächste Ausgabe der Weltkunstschau Documenta in Kassel vorbereitet. Das Leitbild für die Ausstellung 2022 ist ein Gebäude: "Lumbung" heißt der gemeinsam bewirtschaftete Reisspeicher in Indonesien. "Wir verstehen Lumbung nicht nur als Thema", heißt es in einer Pressemitteilung, "sondern als tief in unserer Arbeit eingeschriebene alltägliche Praxis." Die künstlerischen Leiter der "documenta 15" haben deswegen die Gestaltung des visuellen Erscheinungsbildes Studenten aus Kassel und Jakarta übergeben. Und statt einer schlichten Pressemitteilung eine Collage verschickt, in der gleich neun Institutionen als Partner genannt werden.

Darunter sind die von Ruangrupa selbst begründete Gudskul und die Jatiwangi art Factory. Dazu kommt "Inland" aus Spanien, eine Organisation, die sich mit einem Diagramm zu "agrikulturellen Aktivitäten" vorstellt. Außerdem kooperiert man mit der ungarischen Off-Biennale und der kolumbianischen "Más Arte Más Acción" (MAMA) sowie dem dänischen Trampolin-Haus, das sich vor allem um die Belange von Asylsuchenden kümmert. Dazu kommen das Khalil Sakakini Cultural Center aus Ramalla und das in Mali stattfindende Festival sur le Niger. Aus Deutschland wurde das ZK/U, eine in Berlin ansässige Künstlervereinigung, eingeladen.

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