Denkmal zu OEZ-Anschlag:"In Erinnerung an alle Opfer des rassistischen Attentats"

Denkmal für die Opfer des Anschlags am OEZ

Neun Menschen wurden bei dem rassistischen Anschlag vom Täter erschossen.

(Foto: Catherina Hess)

Nach der Neubewertung des Anschlags am Olympia-Einkaufszentrum als rechte Gewalttat wird die Inschrift des Denkmals geändert.

Auf den rassistischen Hintergrund des Anschlags am Olympiaeinkaufszentrum in München im Sommer 2016 soll künftig auch das Denkmal für die neun Toten aufmerksam machen. Die Inschrift der Skulptur werde im Herbst entsprechend geändert, teilte das Münchner Kulturreferat am Mittwoch mit. "Die eindeutige politische Einordnung der Morde als rassistisch motiviertes Attentat ist ein weiterer wichtiger Schritt für uns alle", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Alle seien gefordert, sich aktiv gegen rechtsextremes Gedankengut und Menschenverachtung zu positionieren.

Bei dem Anschlag hatte ein 18-Jähriger am 22. Juli 2016 neun Menschen erschossen, bevor er sich selbst tötete. Viele der Toten hatten einen Migrationshintergrund. Lange Zeit war von einem Amoklauf die Rede. Die Ermittler waren zunächst von einem Racheakt ausgegangen, obwohl es an der rechtsradikalen und rassistischen Gesinnung des Schützen keine Zweifel gab. An dieser Bewertung gab es heftige Kritik, unter anderem von den Grünen und von der Stadt München. Im März 2018 stufte das Bundesamt für Justiz die Tat als extremistische Tat ein. Später schloss sich das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) der Ansicht an.

"In Erinnerung an alle Opfer des rassistischen Attentats vom 22.7.2016", lautet jetzt die neue Inschrift, die im Herbst eingefügt werden soll. Die Künstlerin Elke Härtel hatte die Skulptur "Für Euch" in enger Abstimmung mit den Angehörigen entwickelt.

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