Fürstenfeldbruck:Ein Besucher pro Tag

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Stop: Wer einen Patienten im Kreiskrankenhaus besuchen will, muss sich wohl vorher mit anderen absprechen. Es ist nur einer am Tag erlaubt. (Foto: Günther Reger)

Die Zugangsregelungen im Kreisklinikum und in Pflegeheimen sind wegen der Corona-Pandemie noch immer streng. Für diesen Montag werden weitere Lockerungen und damit Erleichterungen für Patienten und Bewohner erwartet

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

"Der Besuch von nahestehenden Menschen ist wichtig für die Genesung." Die Homepage der Kreisklinik Fürstenfeldbruck betont in Zusammenhang mit den wieder etwas gelockerten Corona-Beschränkungen die Bedeutung von menschlicher Nähe. Seit 9. Mai dürfen Angehörige wieder Patienten im Krankenhaus besuchen, unter strengen Auflagen versteht sich, die ursprünglich noch bis zum 5. Juli gelten sollten. Ähnlich sieht es in Pflegeheimen aus: Eine Person pro Bewohner darf für eine begrenzte Zeit vorbeikommen. Gespannt warten die Verantwortlichen in diesen Einrichtungen nun auf diesen Montag: Überraschend sind für diesen Tag neue Lockerungen angekündigt.

"Die momentan geltende Regelung wurde nun ja vorzeitig geändert. Heute wird hausintern beraten, wie wir das umsetzen können", erklärte Beate Brix am Freitagvormittag. Für diesen Montag kündigt die Referentin für Kommunikation und Marketing in der Kreisklinik weitere Informationen an. Es ist davon auszugehen, dass die aktuell geltenden Besuchsregelungen weiter gelockert werden. Zurzeit ist dort ein Besucher pro Patient für 30 Minuten am Tag zugelassen; erlaubt sind nahe Verwandte, Lebenspartner, aber auch eine Person aus einem anderen Hausstand. Ausnahmen gibt es für minderjährige Patienten - sie dürfen von beiden Eltern gleichzeitig besucht werden - sowie für werdende Väter und Angehörige von Sterbenden; beide Gruppen dürfen länger als eine halbe Stunde bleiben. Jeder Besucher muss am Eingang seine Personalien hinterlassen, inklusive Angabe der besuchten Person, und seine Temperatur messen lassen. Personen mit mehr als 37,5 Grad dürfen das Haus nicht betreten, das gilt ebenfalls bei Erkältungssymptomen wie Hals- und Muskelschmerzen, akutem Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, Kontakt mit einem bestätigten Covid-19-Patienten in den letzten 14 Tagen sowie bei Aufenthalt in einer Risikoeinrichtung oder einem Risikogebiet in den letzten zwei Wochen. Des weiteren müssen die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Im ganzen Klinikum gilt dauerhaft Mund-Nasen-Schutz-Pflicht, sowie die inzwischen hinlänglich bekannten Hygieneregeln mit dem Mindestabstand von 1,5 Metern, Handhygiene, Verzicht auf Kontakt durch Händeschütteln, Umarmungen oder das Sitzen auf dem Patientenbett. Besucher müssen sich darauf einstellen, am Eingang wegen Temperaturmessung und Dokumentation etwas warten zu müssen.

Ähnlich streng sind die Regelungen nach wie vor auch in den Pflegeheimen. Seit der ersten Lockerung Anfang Mai dürfen Bewohner einen Besucher pro Tag empfangen. Die Person muss in der Einrichtung registriert sein und zu festen Zeiten kommen. Diese Richtlinien gelten aktuell für alle Einrichtungen in Bayern, auch das von der Arbeiterwohlfahrt in Fürstenfeldbruck betriebene Josefstift. Laut einer Mitarbeiterin werden die Regelungen trotz früherer Lockerung noch bis 5. Juli beibehalten, denn allein die Umsetzung von Vorgaben auf die hausinternen Gegebenheiten benötigt einige Zeit. Im Laurentiushaus in Olching und Haus Elisabeth Puchheim, beide von der Diakonie, sieht es ganz ähnlich aus. "Wir warten auf Lockerungen", erklärt Petra Dieckmann vom Leitungsteam.

© SZ vom 29.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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