Trudering/Riem:Bürgermitsprache bei Bauvorhaben

Von Ilona Gerdom, Trudering/Riem

Große Bauprojekte stehen im Stadtbezirk in den nächsten Jahren an. Damit die Bürgerinnen und Bürger sich einbringen können, hat der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem die Weichen für Informationsveranstaltungen gestellt. Dabei geht es einmal um das Gebiet rund um die Heltauer Straße, die Arrondierung Kirchtruderings und den Rappenweg. Zudem soll die Nachverdichtung an der Willy-Brandt-Allee in den Mittelpunkt gerückt werden. Ziel der Stadt ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Der BA fordert nun, dass schon im Vorfeld - also bevor es einen Bebauungsplan gibt - ein Workshop stattfindet, an dem sich Anwohner, der BA und Stadträte beteiligen können. So könne man frühzeitig Fragen klären und Anregungen sammeln. Zudem beantragt das Gremium eine Veranstaltung zur städtebaulichen Entwicklung in der Messestadt Riem, konkret zu den Neubauten an der Willy-Brandt-Allee. Die SPD-Fraktionssprecherin Eva Blomberg betonte, dass hier bisher "nichts in trockenen Tüchern" sei. Auch wenn das in Presseartikeln vielleicht anders gewirkt habe, sei noch lange nicht sicher, was dort entstehen solle. Deshalb hält sie es für sinnvoll, die Bürger stärker einzubeziehen. Vor allem sei wichtig, sich mit infrastrukturellen Konsequenzen auseinanderzusetzen. Tatsächlich hatten sich bereits im Februar mehr als 400 Menschen in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und den Stadtrat gewandt, weil sie gehört hatten, dass angeblich mehrere Hochhäuser auf dem Grünstreifen an der Willy-Brandt-Allee entstehen sollen. Einer der Initiatoren des Schreibens, Ralf Burkert, hält eine Zusammenkunft, wie sie der BA nun anstrebt, für sinnvoll. Das habe man mit dem Schreiben anstoßen wollen. Im BA stimmte man beiden Anträgen aus der SPD-Fraktion zu.

© SZ vom 03.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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