Malerei und Skulpturen:Junge Kunst

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Julia Burek erkundet in ihren Arbeiten die Farbe selbst. Durch das Übereinanderlegen von Schichten entstehen ihre Bildräume. (Foto: Privat)

In Puchheim sind Werke von drei Akademie­studentinnen zu sehen

Von Lea Schellenberg, Puchheim

Drei junge Künstlerinnen laden auf eine vielfältige Reise mit Malerei und Skulpturen im Kunstraum Alois Harbeck ein. Sie setzen sich in ihren Werken mit Natur, Farbe, Veränderung und Kultur auseinander. Harbeck eröffnete den Kunstraum im Juli 2018. Seither sind dort in verschiedenen Ausstellungen Werke von ihm und anderen Künstlern zu sehen. Ab dem 4. Juli ist die Ausstellung "Auf Sicht" zu sehen, mit Werken den Künstlerinnen Lena Keller, Niloufar Shirani und Julia Burek ausgestellt. Die Künstlerinnen studieren an der Kunstakademie München und besuchen die Klasse von Professorin Karin Kneffel.

Aufgrund der Corona-Pandemie fallen an der Akademie das Semester wie auch die Jahresausstellung aus. Durch den Kunstraum wird den Studentinnen die Möglichkeit gegeben, trotzdem ihre Arbeiten zu präsentieren. Obwohl die Künstlerinnen verschiedene Positionen in Malerei und Skulptur vertreten und unterschiedliche Themen bearbeiten, lassen alle drei die Besucher der Ausstellung an einem spannenden Suchprozess, der Vielschichtigkeit und dem Wagnis, das Unbekannte zu erfahren, teilhaben. Julia Burek erkundet in ihren Arbeiten die Farbe selbst in ihrer Materialität. Durch ihre Technik, Farben übereinander zu legen, entstehen Bildräume, die sich nicht an der Gegenständlichkeit orientieren, sondern von Malerei und Farbigkeit selbst inspiriert sind. Die Werke zeigen die Flächigkeit des Bildes und die Möglichkeit von Räumlichkeit und Tiefe und untersuchen das Verhältnis der Farben zueinander sowie die Vielfältigkeit der malerischen Oberflächen.

Die Künstlerin Lena Keller bearbeitet in ihren Werken das Verhältnis von Mensch und Natur im Kontext medialer Einflüsse. Mit Öl-Malerei, verschiedenen Drucktechniken und Zeichnungen geht sie der Frage nach, wie sich durch die Omnipräsenz der Medien die eigene Naturwahrnehmung verändert hat.

Niloufar Shirani stellt als einzige eine Installation von Skulpturen aus Keramik aus. Ihre Arbeit basiert auf Elementen eines alten persischen Mythos, der Geschichte von "Zahak". Sie beschäftigt sich mit Dingen, die aus der Vergangenheit überlebt haben, jedoch in ihrer Funktion und Bedeutung heutzutage unklar erscheinen. Dabei handelt es sich um Rudimente der Anatomie, in Gehirnen oder Gedanken, die mit der Zeit verschwinden und in Vergessenheit geraten.

Die jungen Positionen werden in der Ausstellung "auf Sicht" bis zum 23. August zu sehen sein. Am Eröffnungstag am 4. Juli ist die Ausstellung von 14 bis 20 Uhr zu besuchen. Danach kann sie jeweils sonntags von 14 bis 16 Uhr und mittwochs von 17 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung besucht werden.

Gutshof Harbeck-Stieber, Allinger Straße 20, Puchheim, geöffnet Samstag 4. Juli von 14 bis 20 Uhr, ansonsten sonntags von 14 bis 16 Uhr und mittwochs von 17 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung

© SZ vom 03.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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