Selbst Fußballprofi Thomas Müller sagte, er sei mit der Stimme von Hans-Peter Pull aufgewachsen, dem Radio-Reporter für die Sendung "Heute im Stadion". Jetzt ist er in den Ruhestand gegangen. Pull, nicht Müller.
Zeit für ein Interview. Hans-Peter Pull, 66, ist bereits 15 Minuten früher als ausgemacht im Biergarten am Wiener Platz. Ins Stadion kam er ja auch nicht direkt zum Anpfiff. Pull kommt mit einem blauen Hemd und einer roten Krawatte zum Gespräch mit meinem Kollegen Gerhard Fischer. "Die Krawatte ist für den FC Bayern, vor dem ich großen Respekt habe - alles, was der anpackt, hat Hand und Fuß", aber "natürlich bin ich im Herzen Sechziger", sagte er und deutete auf sein Hemd. Mehr als zwei Stunden erzählte der Radioreporter über seine Leidenschaft Fußball. Er erzählte, wie er während seines Studiums Nachwuchsreporter beim WDR wurde und warum er zum BR wechselte. Er verriet, warum er einmal sein Honorar dem damaligen Handball-Bundesligisten Milbertshofen in die Mannschaftskasse spendete und er dafür von seinem Sportchef richtig rund gemacht wurde. Und Pull sprach auch über die kommerzielle Entwicklung des Fußballs, die ihm gar nicht gefällt. "Das Geschäft ist krank geworden, und die Fans machen es mit", sagte er.
40 Jahre lang war Hans-Peter Pull Sportreporter beim Bayerischen Rundfunk, mehr als 1000 Bundesligaspiele hatte er kommentiert. Uli Hoeneß, der frühere Präsident des FC Bayern München, attestierte ihm, dass er immer fair gewesen sei. Der Radiohörer, der samstags die Sendung "Heute im Stadion" verfolgte, freute sich über Pulls emotionale Ausbrüche: "Hallo FC Bayern - bitte aufwachen!" Als letztes Spiel kommentierte er Bayern gegen Freiburg, Ende August geht er in den Ruhestand. Was er dann vorhat, können Sie im Interview von Gerhard Fischer lesen. Also "... weiter zu Hans-Peter Pull", wie es einst in der Bundesliga-Konferenz im Radio zu hören war.
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