FDP-Kreisverband Freising:Auf dem einzig möglichen Weg

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Der neue FDP-Kreisvorstand ist jünger und weiblicher (von links): Gudrun Petz (Stellvertreterin), Timo Ecker (Vorsitzender), Tobias Weiskopf (Stellvertreter), Theresa Rudolph (Schriftführerin) und Thorsten Harms (Kassier). (Foto: Marco Einfeldt)

FDP-Kreisverband wählt den 25-jährigen Philosophiestudenten Timo Ecker zum neuen Vorsitzenden. Er hat sich ambitionierte Ziele gesetzt und kündigt Frauenförderung und digitale Verbandsarbeit an

Von Peter Becker, Freising

Verjüngt geht der Vorstand des FDP-Kreisverbands nach Auskunft seines Zweiten Vorsitzenden Tobias Weiskopf aus den Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung hervor. Neuer Vorsitzender ist der 25-jährige Philosophiestudent Timo Ecker. In seiner Bewerbungsrede hatte er Parteien mit Glasfaserkabeln verglichen. "Egal wie viel man davon verlegt hat, wenn der letzte Meter Kupfer ist, wird das Ergebnis eine Enttäuschung. Ich möchte die nächsten zwei Jahre nutzen, um den FDP-Kreisverband Freising zu einem Glasfaserverband zu machen."

Ecker hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, die er mit dem achtköpfigen Vorstand in den nächsten beiden Jahren erreichen will. "Wir werden nicht auf grünen oder schwarzen Trampelpfaden wandeln, sondern den einzigen Weg gehen, den der Liberalismus gehen kann und auch gehen muss: den selbsteingeschlagenen Weg der Vernunft, der Mitte und der Freiheit!", kündigte er an.

Kreisrat Tobias Weiskopf wird Ecker als Zweiter Vorsitzender unterstützen. Der 22-jährige Allershausener warb für "den empathischen und optimistischen Führungsstil, den die Liberalen schon während der jüngsten Bundestagswahl gelebt haben". Auf kommunaler Ebene habe sich das ebenfalls gelohnt: Die Mandate im Landkreis habe die Kreis-FDP im Vergleich zur vergangenen Kommunalwahl mehr als verdoppelt, in den Ratsgremien in Fahrenzhausen und Moosburg sei sie zum ersten Mal vertreten. Im Kreistag sei die Arbeit souverän angelaufen.

Weiskopf sprach sich für niedrige Mindestbeiträge aus, denn "wir sind eine Mitmach-Partei", betonte er. Jeder solle sich einbringen können, auch die vielen jungen Leute. Politik dürfe nicht vom Geldbeutel abhängen. Laut Weiskopf ist die Führungsriege der Liberalen auch deutlich weiblicher geworden. Die Freisinger Unternehmerin Gudrun Petz werde als zweite stellvertretende Vorsitzende Wert auf Diversität und Vielfalt legen.

Drei weitere Frauen ergänzen den Vorstand. Die Freisinger Studentin Theresa Rudolph fungiert als Schriftführerin, Hilde Waschkowski (Neufahrn) sowie Irene Hirschmann (Eching) sind Beisitzerinnen. Diese 50 Prozent Frauen in der Führungsriege der Liberalen im Landkreis seien ein erster Schritt für die Frauenförderung, die Ecker ebenfalls als Ziel ausgerufen habe. Dazu gehöre eine digitale Verbandsarbeit, damit sich jeder einbringen könne: egal ob alleinerziehend oder berufstätig. Neuer Schatzmeister ist Thorsten Harms aus Fahrenzhausen, weiterer Beisitzer der Moosburger Matthias Spettmann.

Ecker verabschiedete den langjährigen Vorsitzenden Martin Albertini, dessen Stellvertreter Jens Barschdorf sowie Schatzmeister Burkhard Heckelbacher. Die Versammlung mit etwa 20 Mitgliedern leitete der Bundestagsabgeordnete Thomas Sattelberger.

© SZ vom 11.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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