Corona-Krise:Geregelte Normalität

Die städtischen Einrichtungen in Germering erweitern unter Hygieneauflagen ihre Angebote

In den vergangenen Wochen schien das Germeringer Freibad so etwas wie ein Geheimtipp zu sein. Bei rund 900 Besuchern am Tag waren die Bahnen im Schwimmerbecken frei, gab es keine Wartezeit am Sprungturm und viel Platz zum Tauchen und Planschen. Erst am vergangenen Sonntag wurde es erstmals voller. 1900 Gäste waren über den Tag verteilt gekommen, womit die zugelassen Höchstzahl von maximal 2000 gleichzeitig fast erreicht war. Im Bad selber ist es deshalb bei Weitem noch nicht voll, denn die zugelassene Besucherzahl berechnet sich nach der Wasserfläche und nicht nach Quadratmetern Liegewiesen.

"Unser umfangreiches Hygienekonzept wird streng eingehalten", erklärt Roland Schmid, Leiter der Germeringer Stadtwerke. Wer kommt, muss sich draußen mit frisch desinfizierten Händen registrieren. Im Eingangsbereich gilt Mundschutzpflicht, Duschen und Innenumkleiden sind geschlossen, die Toiletten werden noch öfter als sonst gereinigt. Das übliche Chloren des Wassers reicht aus, um auch Corona-Viren unschädlich zu machen. "Die Rutsche bleibt trotzdem gesperrt, und es gibt keinen Wellenbetrieb", erläutert er. Sämtliche Becken, die Trampolinanlage und natürlich der Kiosk haben dagegen geöffnet. "Außerdem haben wir die Preise um je 50 Cent reduziert, denn wir wollen mehr als die gesenkte Mehrwertsteuer an unsere Besucherinnen und Besucher weitergeben", so Schmid. Der Eintrittspreis liegt damit pro Tag bei 4,00 Euro für Erwachsene und 3,00 Euro ermäßigt. Abgesehen von der Halbjahreskarte, gibt es Geldwert- und Punktekarten. "Und wer fürchtet, vergeblich zu kommen, kann gerne anrufen und nach der aktuellen Besucherzahl fragen", erklärt der Stadtwerke-Leiter.

Auch die Stadtbibliothek geht immer mehr in einen neuen Normalbetrieb. Das Angebot wird im Rahmen der aktuellen Infektionsschutz-Regelungen sukzessive erweitert. Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten weiterhin. "Aber während anfangs nur Medien ausgeliehen und zurückgegeben werden konnten, darf man sich nun wieder länger bei uns aufhalten, die Recherche- und Internet-Terminals und den Kopierer nutzen", erklärt die Leiterin der Stadtbibliothek, Christine Förster-Grüber. Auch die Lernplätze, Sessel, Sofas und Sitzmöglichkeiten im Lesecafé werden wieder gut genutzt.

Die Entleihungszahlen aus den Vorjahren habe man jedoch noch nicht wieder erreicht. "Selbstverständlich bieten wir nach wie vor eine kontaktlose Medienabholung an, für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Bibliothek kommen können", erzählt Förster-Grüber.

Auf dem Abenteuerspielplatz (ASP) hat sich während der Schließungsphase einiges getan. "Unser Team hat im Bauspielbereich Wühlmauscity neue Gartenbeete angelegt, neue Hüttendächer gebaut und Platz für neue Hütten geschaffen", berichtet Leiter Martin Pollock. Auf Wunsch der Kinder entstehe eine neue Gemeinschaftshütte, ein japanisches Teehaus. "Boden, Seitenwände mit Fenstern und Teile vom Dach sind fertig, gerade wird noch eine Terrasse um die Hütte gebaut", erzählt er. Selbstverständlich gemeinsam mit den Kindern. Wer mitmachen will, muss sich vorher anmelden. Das gilt auch für andere ASP-Angebote wie das Basteln am Dienstag oder das Garteln am Mittwoch. "Wenn am Freitag die Lagerfeuer entzündet werden, dürfen Geschwisterkinder gemeinsam an einem der Feuer sitzen." Grillgut muss selbst mitgebracht und die Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

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