Personelle Verstärkung:Vitamine für den Saftladen

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Neue Mitarbeiter beim Geretsrieder Jugendzentrum

Von Sebastian d'Huc, Geretsried

Das Jugendzentrum "Saftladen" in Geretsried hat personelle Verstärkung bekommen. Das erklärte Rudi Mühlhans, der Geschäftsführer des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit Geretsried, bei einer Pressekonferenz. Die vier Neuzugänge werden unter anderem in der offenen Jugendarbeit, dem Quartiersmanagement und in der mobilen Jugendarbeit tätig sein. Dominik Wolter, Patrick Schmook und Alexander Kapeindl studieren im vierten, sechsten und achten Semester Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München. Franziska Walter ist studierte Kultur- und Sozialwissenschaftlerin, hat aber Erfahrung besonders in der Beratung von Migranten und in der politischen Bildungsarbeit in Schulen.

Der Weg zur Jugendarbeit war für jeden der vier verschieden: Kapeindl wusste bereits seit seiner Tätigkeit in der Evangelischen Jugend im Alter von 13 Jahren, dass seine Zukunft im sozialen Bereich liege, während Wolter sich erst im Finanz- und Verwaltungswesen probiert hat, bevor er das Studium antrat. "Es ist mir sehr wichtig, einen Beruf zu haben, in dem ich das Potenzial habe, die Zukunft zu gestalten. Und das mache ich am liebsten, indem ich Jugendliche sinnvoll begleite", erklärt Wolter. Mühlhans ist froh, trotz des großen Mangels an ausgebildeten Pädagogen gute Mitarbeiter gefunden zu haben - auf unkonventionellem Wege. Der Kontakt wurde unter anderem am Weihnachtsmarkt und in der Sauna geknüpft.

Jetzt gehe es darum, die in der Corona-Krise komplett heruntergefahrene Jugendarbeit "geradezu wieder neu aufzubauen." Die Jugendlichen hätten sich an ihren neuen Alltag gewöhnt und kehrten nur zögerlich wieder in die Einrichtung zurück, sagt Mühlhans. Die Besucherzahlen verharrten bislang bei etwa 50 Prozent des Vorkrisenniveaus. Dies lasse sich unter anderem dadurch erklären, dass im "Saftladen" Maskenpflicht herrsche, auf deren Einhaltung die Pädagogen auch bestehen müssen, während bei Treffen in Privaträumen kein Schutz getragen werden muss. Die Neuzugänge hoffen, das Interesse wieder steigern zu können, auch wenn es aktuell schwierig ist, Angebote zu planen. Die Jugendlichen seien während der Krise auf ihre Rolle als Schüler reduziert worden. "Es gibt wegen Corona in der persönlichen Entwicklung mancher Jugendlichen viel Nachholbedarf", erklärt Schmook. Die Vier freuen sich jedoch, die neue Aufgabe anzugehen und "endlich wieder in Kontakt mit den Jugendlichen zu stehen"

© SZ vom 13.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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